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woerterwald

Posted on 5.5.2020

Zwei Wochen Klassenfahrt auf einer einsamen Insel. Je nach Einstellung ist das Entweder das beste Beispiel für Langeweile – oder die perfekte Voraussetzung für ein Abenteuer. Letzteres wird den Protagonisten auch geliefert, wenn auch wohl eine Spur zu heftig: Ein silberner Nebel kommt über die Camps und lässt sie beinahe leer zurück, von der ganzen Klasse bleiben nur sieben Kinder da: Nick und Eddie, die beiden coolen Survival-Typen, ihr Freund Theo, der Klassenstreber Laurens, die „Petze“ Jesper, die tierliebe Lucy und die Außenseiterin Milla. Zusammen müssen sie nicht nur schaffen, von der Insel herunter zu kommen, sondern erst mal zu überleben. Alle Elektronik liegt lahm – also auch der Elektrozaun, der sie von den Wölfen getrennt hat. Außerdem spielt nicht nur die Natur verrückt, sondern auch ein paar andere Jugendliche aus einer anderen Schule sind da… und verdammt gefährlich. Spannungsbogen: 4/5 Die Geschichte setzt erst nach der „Silberflut“ – der vermutlich spannendsten Szene ein, was ich sehr schade finde, da ich gerade diese spannend gefunden hätte. So geht es eigentlich nur ums Überleben, obwohl es doch nun einmal wirklich interessant wäre, was dieser Nebel war. Idee: 4/5 Die Idee an sich finde ich richtig cool, aber z.B. die Wölfe werden nie wieder aufgegriffen und das Geheimnis um die Silberflut nicht gelüftet. Natürlich, man muss sich auch noch Fragen und Antworten für den zweiten Band übriglassen, aber es wurde wirklich nichts erklärt. Charaktere: 1/5 Es tut mir wirklich leid, hier nur einen Punkt zu geben, aber in meinen Augen war jeder Charakter ein einziges Klischee. Eddie und Nick: Die coolen Fußballspieler, die sich in der Wildnis auskennen und auch prompt die Anführer werden, ihr Handlanger Theo, der Streber Laurens, der immer darauf achtet, dass sein Hemd sauber ist, …, die naive, weinerliche Lucy, die Tiere liebt, Jesper, der eigentlich nur am Weinen ist, etc. … Teilweise waren sie dann noch nicht einmal authentisch. Gerade jesper hat sich von jetzt auch gleich komplett verändert. Einen Punkt gibt es dann aber doch, weil Milla sympathisch war und sich selbst treu geblieben ist, obwohl auch sie als die coole Außenseiterin, die ein absoluter Allrounder ist, nun wirklich nicht klischeefrei war. Länge: 4/5 Die Länge hat mir eigentlich echt gut gefallen, aber es ist einfach oft nicht viel passiert, wo man entweder mehr Input oder weniger Seiten gebraucht hätte. Schreibstil: 4/5 Der Schreibstil war einfach zu lesen und nicht lanbgweilig, ich hätte mir aber gewünscht, dass er sich bei den beiden Erzählperspektiven (Eddie & Milla) etwas unterscheidet. Meine Meinung: Die Charaktere haben mir nicht besonders gut gefallen, sonst ist es allerdings kein schlechtes Buch und kriegt hier noch knappe vier Sterne. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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