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sChiLdKroEte

Posted on 5.5.2020

In einem ICE wird ein in einem Abteil allein sitzendes Mädchen auf brutalste Weise von einer Gruppe Jugendlicher ermordet. Auch wenn sich dieser Fall nicht in Berlin ereignete, wird Clara Vidalis vom LKA Berlin zu dem Fall hinzugezogen. Es bleibt nicht bei diesem einen von Minderjährigen verübten Mord. Die kindlichen Killer-Kommandos schlagen in ganz Deutschland zu. Clara glaub nicht, dass diese Morde zufällig geschehen. Außerdem kann sie nicht glauben, dass die Jugendlichen auf eigene Faust handelten. Sie vermutet, dass jemand im Hintergrund die Strippen zieht. Bei „Blutgott“ handelt es sich um den siebten Fall für Patho-Psychologin Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin. Da es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt, können die Bücher auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden. Clara Vidalis ist eine sympathische Ermittlerin, die ich in den vorangegangenen Bänden, die ich, bis auf einen, alle kenne, immer als sehr kompetent und sehr gut in ihrem Job empfunden habe. In diesem Band macht sie ihre Arbeit zwar nicht unbedingt schlecht, aber sie ist mir ein wenig zu blass und zu passiv. Auch die Arbeit des kompletten Teams und der Polizei im Allgemeinen überzeugt in diesem Buch nicht. Die Handlung beginnt sofort spannend und interessant. Beim Lesen des Prologs lief mir direkt ein Schauer den Rücken hinunter. Die Geschichte startet dann direkt mit dem brutalen Mord im Zug. Leider konnte die zu Beginn aufgebaute Spannung leider nicht über den gesamten Handlungsverlauf aufrechterhalten werden. Vielleicht war ich auch nicht mehr voll dabei, da mich die Thematik der kindlichen Killer ein wenig abgeschreckt hat. Dies war für mich zwar etwas Neues, aber überzeugen konnte mich diese Idee oder deren Umsetzung leider nicht. Alles wirkte ein wenig weit hergeholt. Das Ende kam sehr überraschend. Die Geschichte wirkte wie abgehackt. Auch die „Auflösung“ gefiel mir nicht. Eigentlich bin ich ein großer Fan der Reihe um Clara Vidalis. „Blutgott“ konnte mich bei Weitem nicht so sehr überzeugen, wie die vorherigen Bände. Es fehlte mir teilweise an Spannung. Die Handlung wirkte oft weit hergeholt, übertreiben und etwas konstruiert. Das kann Veit Etzold auf jeden Fall besser. Ich hoffe, dass mich der nächste Fall für Clara Vidalis wieder mehr begeistern kann.

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