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woerterwald

Posted on 5.5.2020

Machen wir es kurz und schmerzlos: Ich habe geweint. Und das, obwohl ich bei Büchern nur selten ein paar Tränen verliere: Diese Geschichte hat mich absolut mitgenommen und berührt. Cadence ist eine Sinclair. Sie hat zu lächeln, „Ja“ zu sagen, zu nicken. Als Enkelin eines so berühmten Mannes wie ihrem Großvater lastet einiges an Verantwortung auf ihren Schultern, zumal sie die Älteste in dieser neuen Generation ist. Ihr Vater hat sie verlasse und so lebt sie allein mit ihrer Mutter, ist einfach die seltsame Tochter der Frau, die von einem Treuhandkonto lebt. Nur im Sommer, auf der Privatinsel ihrer Familie, konnte sie immer sie selbst sein und mit den anderen drei Lügnern unbeschwerte Ferien verbringen. Die drei Lügner, das sind ihre Cousine Mirren, ihr Cousin Johnny und dessen bester Freund Gat. Ihr Gat. Doch vor zwei Jahren ist etwas passiert. Etwas, warum die Gruppe nun diesen Namen trägt. Cadence hat keine Erinnerungen mehr an diesen Sommer, weiß nur, dass sie fast gestorben wäre. Die Ärzte sagen, sie müsse sich selbst daran erinnern, niemand solle es ihr vorwegnehmen, das wäre nicht gut für ihre Migräne. Als Cadence dann endlich auf die Insel zurückkehrt und auf ihre drei Lügner trifft findet sie langsam heraus, was geschehen ist, warum und vor allem: Mit wem. Spannungsbogen: 3/5 Das Buch ist nicht erschlagend lang, sondern lässt sich sehr gut in einem durchlesen, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Nebenhandlungen gewünscht. Die Geschichte ist durchgehend sehr sanft und nett zu lesen, stellenweise passiert aber wirklich nicht viel. Idee: 5/5 Die Idee… nun, was soll ich sagen? G-E-N-I-A-L! Ab einem gewissen Punkt ahnt man den Plottwist voraus, möchte ihn aber nicht ganz wahrhaben, was ihn um so trauriger und Berührender macht, da Cadence ja genau das gleiche passiert. Charaktere: 3/5 Ich bin sehr dankbar, dass es vorne im Buch einen Familienstammbaum gab, sonst wäre ich wohl ein wenig durcheinandergekommen, so hat es aber sehr gut funktioniert^^ Die Reaktion der anderen auf das Ende hat mich dann allerdings doch etwas überrascht, selbst Cadence hat es mir irgendwie ein klein wenig zu „locker“ aufgenommen. Länge: 4/5 Die Länge an sic fand ich wirklich super, hat aber mit der Fülle der Handlung nicht ganz harmoniert. Schreibstil: 5/5 Der Schreibstil ist teilweise sehr bildlich geschrieben, teilweise hatte ich absolute Schockmomente, weil mir nicht ganz klar war, was jetzt echt ist und was nur in Cadence‘ Kopf passiert, doch genau so erging es der Hauptfigur ja auch, weshalb ich guten Gewissens sagen kann, dass das hier eine Meisterleistung ist!^^ Meine Meinung: Unglaublich berührend und atmosphärisch, allerdings ohne Nebenhandlungen. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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