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sinathereader

Posted on 5.5.2020

Inhalt: Amber ergreift nach einem schlimmen Streit mit ihrer Mutter die Flucht und landet im strömenden Regen und ohne Geld an einer Bushaltestelle in Chicagos schlimmster Gegend. Dort findet sie ein Fremder, der ihr Unterschlupf bei sich uns seinen Brüdern gewährt. Sie nimmt die Hilfe dankbar an - wäre da nicht Kades Bruder Phoenix, der scheinbar das Sagen im Haus der Nolans hat und Amber am liebsten sofort wieder auf die Straße setzen würde. Meine Meinung: Nachdem besonders der Anfang mich sofort mitreißen konnte, weiß ich leider am Ende nicht so richtig wie ich dieses Buch bewerten soll. 
Einerseits hat mich die Story wirklich mitgerissen, ich konnte mich kaum von den Seiten lösen und besonders die sehr individuell ausgearbeiteten Charaktere haben es mir angetan. Andererseits muss ich gestehen, dass der Schreibstil leider gar nicht mein Fall ist. Leider wechseln sich teilweise die Zeitformen und der Satzbau ist manchmal recht speziell. Auch werden einige Stilelemente genutzt, wo einfach noch mal hätte drüber gelesen werden müssen. Allerdings haben es mir besonders die Charaktere sehr angetan. Beide kommen aus verrotteten, disfunktionalen Familien und sind durch diese aufs Leben gezeichnet (bei Phoenix sogar wortwörtlich). Amber handelt für ihr Alter manchmal sehr erwachsen und auch Phoenix hat gelernt eine Vaterrolle für seine kleine Schwester zu übernehmen. Die Handlung konzentriert sich kaum auf die Liebesgeschichte zwischen den beiden, sondern besonders auf die Familie der Nolans selbst. Ich finde es toll, dass man so viel über die anderen erfährt, allerdings ging mir dabei die Entwicklung der Beziehung zwischen Amber und Phoenix etwas unter. Fazit:
 Letztendlich finde ich die Idee wirklich grandios. Die Ausarbeitung der Charaktere ist sehr gelungen, mir fehlt es bei der Handlung aber etwas an emotionaler und inhaltlicher Tiefe. Auch der Schreibstil könnte durch ein gutes Lektorat um Längen besser sein.

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