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Zum 49. Geburtstag erwartet Eva Hitz eine besondere Überraschung: Nach 22 Jahren Beziehung macht ihr Lebensgefährte Arne der Restauratorin einen Antrag. Die Mutter der gemeinsamen Tochter Frida (15) ist zunächst einmal überfordert. Wieso kommt Arne nun nach all der Zeit noch mit dieser Frage? Hat er etwas zu verbergen? Eva ist nicht nur angesichts seiner Motive skeptisch, sondern hat auch Zweifel, ob die Ehe wirklich eine gute Idee ist. Schließlich ist der Partnerschaft im Laufe der Zeit die Leidenschaft abhanden gekommen. Ihre Tochter hingegen ist begeistert von dem Hochzeitswunsch. Was soll Eva jetzt tun? „Die Mitte ist ein guter Anfang“ ist ein Roman von Franka Bloom. Meine Meinung: Der Roman besteht aus vier Teilen, die sich wiederum in 40 Kapitel mit einer angenehmen Längen gliedern. Erzählt wird in chronologischer Reihenfolge in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Eva. Der Aufbau funktioniert gut. Der Schreibstil ist einfach und unspektakulär, aber locker und anschaulich. Er wirkt – dank viel wörtlicher Rede – recht lebhaft. Der Einstieg fällt sehr leicht. Im Fokus der Geschichte steht Eva, eine sympathische Protagonistin, deren Verhalten authentisch und verständlich ist. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachvollziehen. Auch die übrigen Charaktere erscheinen lebensnah und ausreichend detailreich dargestellt. Inhaltlich ist der Roman tiefgründiger und vielschichtiger als erwartet. Die Geschichte dreht sich nämlich nicht ausschließlich um die Liebe, sondern auch um Lebensträume, Sehnsüchte, Unabhängigkeit und ähnliche Themen. Somit gibt der Roman durchaus Impulse, über sich selbst und sein Leben nachzudenken. Der Geschichte ist außerdem anzumerken, dass die Autorin damit Erfahrung hat, wenn nach 20 Jahren Partnerschaft plötzlich die Ehe doch noch zum Thema wird. Die mehr als 400 Seiten sind recht kurzweilig geraten. Dafür sorgen mehrere Wendungen und Zwischenfälle. Das macht die Handlung zwar nicht durchweg realistisch. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, was unter anderem auch an vielen humorvollen Passagen liegt. Das Cover schafft Aufmerksamkeit. Allerdings erschließt sich mir der inhaltliche Sinn des Flamingos leider nicht. Andererseits passen Optik und Titel gut zu den anderen Romanen der Autorin und erzeugen einen Wiederkennungseffekt. Mein Fazit: „Die Mitte ist ein guter Anfang“ von Franka Bloom ist ein unterhaltsamer Roman. Eine Lektüre, die mich nicht in allen Punkten begeistert hat, aber für schöne Lesestunden sorgt.