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biscoteria

Posted on 3.5.2020

Selten mach ich mir große Gedanken über meine Rezension, sondern schreibe sie aus dem Gefühl heraus, frisch nach dem Beenden eines Buches. Hier habe ich mir schon am Vorabend, zum Schlafen gehen, viele Gedanken gemacht, da ich wusste am nächsten Tag habe ich das Buch fertig. Leider kommen in dieser Rezension sehr viele Kritikpunkte zusammen. So will ich mit dem Titel und dem Klappentext anfangen, anders als ich es normalerweise mache. Zum Titel: Kurzgefasst kann man nur sagen: er ist fehlerhaft. Es handelt sich im Buch um nur eine Galaxie, nicht zwei. Der Klappentext ist kurz und knackig, und verrät recht wenig. Zur Inhaltsangabe des Verlages: Hier ist der schönste Fehler, dass man meint die kennen das Buch nicht. Seren ist 16 im Buch und nicht 17. Viele Rezensenten haben diesen Fehler richtig schön übernommen…Seite 245: „… in Ordnung, eine Sechzehnjährige gegen ihren Willen zu schwängern…“ Man sollte schon wissen was man gelesen hat und nicht einfach nur die Inhaltsangabe wiedergeben. Kommen wir zum Inhalt: Die 16!!-Jährige Seren wohnt mit Ihrem Großvater und ihrem Vater auf der Ventura. Auch ihre schwangere und verheiratete Schwester lebt mit auf dem kleinen Raum. Einem Raumschiff, welches einen 700-jährigen Flug vor sich hat. Als „Erstkontaktschiff“ ist dessen Aufgabe, neue Planeten zu finden, wo sich die Menschen neu ansiedeln können. Wir erfahren am Rande, dass die Erde unbewohnbar ist, da dort alle, unter anderem ihre Großmutter, an der Pest gestorben sind. Damit das Leben auf dem Raumschiff funktionieren kann, sind strenge Regeln und Lebensvorgaben gegeben. Jeder wird mit 16 einem festen Berufszweig zugeordnet und muss damit schonmal im ersten Schritt seinen Teil der Gemeinschaft beisteuern. Weit aus eingreifender, in das sonst sehr triste Leben, ist die Tatsache, dass es keine freien Beziehungen gibt. So wird von Wissenschaftlern geplant wer sich mit wem paaren soll um die nötige Anzahl an Menschen, ohne genetischen Fehler, an Bord zu haben. So kommt jedes 16-jähriges Kind schon kurz nach dem Abschluss zum Zuchtprogramm. Es werden Paare bestimmt, welche heiraten und zusammengehören. Der klassische Akt ist nicht verboten aber nicht geplant. Alles findet über eine künstliche Befruchtung statt. Gegen diesen Plan und der Tatsache das Seren mit dem Obermacho Ezra, Sohn der Kommandantin zusammenkommen soll, lehnt sie sich gegen das Regiment auf. Ihre Wiedersetzung bringen ihr nur Ärger. Man gibt ihr klar zu verstehen das keine Individuen gebraucht werden und diese nicht lange zu leben haben. Sie ist ein Eigentum des Militärs, welche das Projekt gestartet hat und einziger Sinn ihrer Existenz ist die Fortpflanzung und weiteres Bestehen der Mission. Hart, aber genauso erleben wir die ersten Seiten des Buches. Um dem Drama mehr Druck zu geben, verliebt sie sich in den Spanier Domingo Suarez. Eine verbotene Liebe, auf einem Schiff, wo man schnell das bisschen Freiheit was man hat, verliert als man schauen kann. Wir erleben das auf fachen junger Liebe. Menschen die dem System gehorchen. Hoffnung wo Verlust und Trauer ist. Freunde wo Feinde sind. Rebellion gegen das System und der Versuch aus diesem auszubrechen. Zu den Charakteren: Ezra wirkt als Schoßhund von Mutti und als Obermacho. Könnten dort alle Sex haben, wäre er der Playboy unter den Jungs. Ansonsten zu unscheinbar und zweite Reihe bei den Charakteren. Domingo: Männliche Hauptperson, da mit Seren zusammenkommt. Eine Mischung aus Träumer und Realist. Er sieht ihre Sicherheit und würde sie daher für Ezra aufgeben. Denn er hat Verstanden, welche Mächte auf dem Schiff herrschen. Seren: Unser weiblicher, sehr kindischer Hauptcharakter. Wir erleben die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive und daher sämtliche ihrer Gefühle. Leider kann ich wenig Gutes zu ihr sagen. Sie streitet sich ständig mit ihrer Schwester, hört nicht auf das was man ihr sagt. Das sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so hingeben will ist das eine, aber so dumm und patzig wie sie es macht ist falsch. Sie gibt Contra und patzige Antworten, an Ranghöchste Personen des Schiffes und handelt sich viel Ärger ein um dann wieder sauer zu sein. Sie versteht nicht, dass Domingo ihr Sicherheit geben will und deswegen auf Distanz geht und legt es darauf an erwischt zu werden. Man darf halt nicht vergessen das sie vom Alter und von der Reife her noch ein Kind ist. Aber genau das vergisst sie selbst sehr gerne. Sie motzt das sie als Frau verstanden und behandelt werden will, benimmt sicher aber wie eine 13—jährige im Pubertätsrausch. Mehr als einmal besteht sie darauf eine erwachsene Frau zu sein. Dann aber ganz kleine Brötchen backt, als ihre künstliche Befruchtung näher rückt. Generell ist sie ein Charakter, der selbst jüngerem Publikum, schwer auf die Nerven fallen wird, weil dieser einfach unangenehm in seiner ganzen Art ist. Die Rebellion ist grundsätzlich nicht falsch, aber sie ging den falschen Weg. Das Buch war nach einem holprigen Einstieg recht schnell gelesen. Den zweiten Teil würde ich jedoch nicht folgen lassen, da mir einfach die Gesamtmenge an negativen zu hoch ist.

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