biscoteria
Eine Liebesgeschichte in einem politischen Umfeld und dazu noch als Kinder der zwei mächtigsten Personen Amerikas. Klingt erstmal sehr trocken ist aber das genaue Gegenteil. Das Cover lässt keinerlei Rückschlüsse auf die Thematik des Buches zurückführen und fällt in der Buchhandlung so erstmal gar nicht ins Auge. Aber manchmal ist weniger auch mehr. Gerade das dunkle, mit der sehr schön geschnörkelten Bild, hatte es mir angetan gehabt und mich gereizt mir den Klappentext durchzulesen. Das Buch wird aus der Sichtweise der zwei Hauptcharaktere beschrieben. Beide erzählen die Geschehnisse aus ihrer persönlichen Ich-Perspektive. Dabei ist sehr deutlich herauszulesen, dass es sich um zwei unterschiedliche Personen handelt. Maddie ist die Tochter des Präsidenten, wäre aber zu gerne lieber ein ganz normales Mädchen. Ein ihr wichtiger Vorsatz ist, dass sie alles was sie schafft ohne die Hilfe und der Macht ihres Vaters schaffen will. So rettet sie Tiere aus Gefangenschaften, beteiligt sich an Demonstrationen für Tierschutz. Nur das sie bei der letzten Befreiungsaktion geschnappt wurde und dies für sehr schlechte Presse bei der Wiederwahl ihres Vaters ist. Somit ist ihr Grundstein für die Zusammenarbeit mit Jake gegeben wurden. Sie ist ehrlich, direkt und taff. Aber wie jeder andere Mensch hat sie auch ihre schwachen Momente. Da sie es gewohnt ist im medialen Interesse zu stehen, hat sie gelernt im richtigen Augenblick die Worte so zu formulieren das der Angriff unterschwellig zu hören ist aber nicht zu offensichtlich. Gerade dies machte sie für mich sehr sympathisch und wie eine gewöhnliche junge Frau, die nicht die Tochter eines politisch hoch angesehenen Menschen ist. Jake hat mit Maddie nicht viel gemeinsam, aber auch er ist nicht Fan der Politik. Seine Mutter ist die Vizepräsidentin und steht im direkten Machtkampf mit dem Präsidenten und möchte die nächste Wahl für sich gewinnen. Er mag Maddie nicht besonders, was aber auf Gegenseitigkeit beruht. Jake ist gerade frisch aus einem Auslandseinsatz gekommen und hat im Krieg schlimme Verletzungen erlitten. Zu seinem körperlichen Befinden kommt noch ein Trauma, welches man immer wieder in seinen Stimmungen und Situationen erleben kann. Nähe und Vertrauen fallen ihm sehr schwer. Doch Maddie löst in ihm Gefühle aus die er so nicht mehr glaubte jemals wieder zu empfinden. Für eine bessere Presse der Kinder, bzw. eher der Eltern wegen, werden nun beide in ein Bauprojekt gesteckt. Hier bauen sie Häuser für Kriegsveteranen, wo nun auch Jake zugehört. Beide kommen durch die tägliche Arbeit zum miteinander reden und denken an die Zeit wo sie noch Kinder waren und ein besseres Verhältnis zueinander hatten. Das Buch beginnt ruhig und nimmt sich Zeit mit den beiden Charakteren vertraut zu werden. Dabei spürt man Maddies Empathie und wie sehr sie Jake helfen möchte und gleichzeitig beginnt sich in ihn zu verlieben. Jake glaubt das Maddie in bemitleidet und muss lernen zu vertrauen und dass es mehr als nur das Helfergen von ihr ihr ist. Jakes Passagen sind dabei gar nicht so einfach zu lesen da er manchmal sehr hektisch und pessimistisch wirkt. Man möchte ihn manchmal am Kragen nehmen und ihn schütteln, um ihm die Augen zu öffnen. Da sein seelisches Befinden aber so verständlich geschrieben ist, hat man doch wieder Verständnis. Im letzten drittel des Buches geht die Story einen Weg den ich nicht mehr so schön und passend fand. Das hat dem Buch aber keinen Abbruch gegeben. Ich habe das Buch gelesen wie es frisch auf dem Markt war und mir die Fortsetzung für den Dezember schon reserviert gehabt, wie diese dann überraschend nicht mehr angeboten wurde. Der Lyx Verlag hat mir dann leider mitteilen müssen, dass es nicht zur Fortsetzung kommen wird. Stand Winter 2018