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Lisa

Posted on 2.5.2020

Nachdem ich gestern mitten in der Nacht fertig gelesen habe, hatte ich erstmal die ganze Nacht Alpträume. Sagt einiges. In diesem Buch fühlt man sich wie nach dieser schnellsten Achterbahn, die von 0 auf 100 in wenigen Sekunden beschleunigt. Wahnsinn. Man wird auf sehr extreme Weise von Anfang an mitgerissen & hat keine Chance mehr sich zu entziehen. Inhaltlich möchte ich nichts verraten, nur soviel, dass es hier wirklich um sehr heftige Themen geht. Ich fand es aber gerade gut, dass man absolut nicht weiß, worauf die Geschichte hinausläuft. Der Klappentext ist nach meinem Geschmack perfekt. Als ich ihn gelesen habe wollte ich das Buch unbedingt haben & lesen. Gedacht, getan. Auf diese Sogwirkung war ich nicht vorbereitet! Die kannte ich bisher tatsächlich nur aus Fitzeks Büchern. Wow! Vom Aufbau, Schreibstil und Spannungsniveau ist dieser Thriller eine eins plus mit Sternchen. Erzählt wird aus drei Perpektiven. Zunächst ist völlig unklar, was sie alle miteinander gemein haben. Nach und nach werden die losen Fäden verbunden, die einen früher, die anderen später - genau im richtigen Tempo. Jedoch, so perfekt ich den Klappentext auch finde, kann ich mir vorstellen, dass es auch viele Leute gibt, die dieses Buch lesen und vom unerwarteten Inhalt sehr abgestoßen werden. Allerdings sind schon die ersten paar Seiten ziemlich heftig, also ich denke man merkt beim reinlesen gut, ob das Ganze zu krass für einen ist. Dieser Thriller ist Nichts für schwache Nerven, Zartbesaitete oder Thrillerneulinge. Ich war mehrmals sehr schockiert, musste tief durchatmen und saß gegen Ende sogar mehrmals mit offenem Mund dort. Insgesamt hat das Buch wirklich ein rasend schnelles Tempo und lässt sich in wenigen Stunden durchlesen, man kann gar nicht anders. Es hat bei mir alle anderen CRs erst einmal völlig in den Hintergrund rücken lassen. Ich konnte „Märchenwald“ nicht mehr aus den Händen legen. Das Ende war unglaublich spannend. Emotional wurde ich total abgeholt und habe enorm mitgefiebert. Allerdings ging es mir tatsächlich irgendwie zu schnell. Was zunächst nach und nach enthüllt wurde, verwandelte sich auf einmal in eine große Explosion der Aufklärung. Diese ist allerdings super gelungen, schockierend und überraschend. Aber normalerweise kommt nach dem großen Showdown eines Thrillers noch ein Kapitel indem alles wieder etwas sanfter zugeht, noch ein paar Dinge (genauer) erklärt werden und man ein bisschen runter fährt. Noch ein bisschen erfährt wie es alles weitergeht... Hier nicht. Das Buch endet einfach. Man wird quasi einfach in seiner Schockstarre stehengelassen. Eigentlich ist alles gesagt aber irgendwie hat man auch noch Fragen und will weiterlesen... ich denke aber, dass der Autor das extra so gemacht hat. Und wieder geht mir der Vergleich mit dieser schnellen Achterbahn nicht aus dem Kopf. Man denkt danach: wie das war’s? Und ist irgendwie noch total aufgedreht. Aber kurz danach, wenn man aussteigt, merkt man wie cool das war und will am liebsten nochmal. So fühle ich mich. Das war ein echt heftiges Thriller-Erlebnis. Eines der heftigsten bisher. Ich für meinen Teil werde mir diesen Autor auf jeden Fall merken!

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