sunniysunjo
Dies ist der Auftakt einer neuen Trilogie aus der Feder von Markus Heitz. Ich bin eigentlich nicht so der Mystery Thriller Fan dennoch war ich neugierig auf dieses Buch geworden. Die Geschichte spielt hauptsächlich in der Gegenwart, wobei dessen Ursprung sehr weit in die Vergangenheit beginnt. Hier geht es um zwei Henkers Dynastien zwischen denen seit Jahrhunderten eine Fehde besteht. Im laufe der Geschichte erfahren wir wie diese überhaupt entstanden ist und das sie noch bis heute anhält. Hier gibt es viele historische Elemente aber auch ein guter Fantasy Anteil ist dabei, so trifft man hier Gestaltwandler, Hexen und Zauberer und noch weitere dunkle Figuren. Der Schreibstil war sehr einnehmend und fesselnd, kaum hatte ich das Buch angefangen konnte ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Es war wie eine Sucht. Geneve Cornelius lebt in Leipzig und betreibt als Heilkunde Expertin eine Praxis. Diese Praxis wird aber nicht nur von normalen Menschen aufgesucht. Geneve stammt aus einer Henkersdynastie, hat aber diesen Beruf selbst nie ausgeübt. Sie ist eher jemand der sich möglichst neutral verhalten möchte und mit ihrem Wissen in der Heilkunde helfen möchte und das seit Jahrhunderten. Doch dann geschieht etwas was weitreichende Folgen haben kann für die ganze Welt. Geneves Neutralität wird somit auf eine harte Probe gestellt. Was ich toll gemacht fand das man nach und nach mehr über Geneve und ihre Familie erfährt. Dies Geschieht durch verschiedene Blickwinkel und auch zwischen den Zeiten Gegenwart und Vergangenheit. Diese wurden von Geneves Mutter Catharina erzählt. In diesen Erzählabschnitten erfährt man viel über das Amt und die Aufgaben des Schafrichters und wie sich das im laufe der Zeit verändert hat. Aber nicht nur das, auch über Catharina selbst erfährt man mehr und ihre Ansichten. Auch wenn ich die Abschnitte mit Catharina sehr interessant fand störten sie mich ab und an im Lesefluss. Ich hatte das Gefühl das die Spannung etwas abflaute und auch der Handlungstrang etwas unterbrochen wurde. Ansonsten haben mir die Zeitsprünge gut gefallen und ich fand sie auch sehr gut umgesetzt. Es war interessant zu erfahren das Geneves verstorbener Bruder etwas ganz Großem auf der Spur war und man unbedingt mehr darüber erfahren will. Die Geschichte ist wirklich ziemlich temporeich und bietet einen großen Unterhaltungswert. Man könnte meinen das Fehde selbst das spannendste hier ist, aber tatsächlich tragen die Charaktere – egal ob menschlich oder nicht – einen wichtigen Beitrag zur Handlung bei. Sie faszinieren einen und man möchte mehr erfahren. Gerne hätte ich aber mehr historisches hier gehabt, das fand ich doch etwas vernachlässigt. “Die Meisterin: Der Beginn” ist ein großartiger Auftakt der süchtig macht. Es ist ein toller Mix aus verschiedenen Elementen was für eine interessante und spannende Handlung sorgt. Dabei bekommt man ein guten Einblick der Geschehnisse aus Vergangenheit und Gegenwart. Komplex, mysteriös und überraschend beschreiben diesen Band sehr gut. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil. Sehr empfehlenswert!