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lesebesessen

Posted on 1.5.2020

Den Roman kann man gar nicht eindeutig einem Genre zuordnen. Historischer Roman – unbedingt, aber genauso gut ein Liebesroman mit sehr viel Abenteuer und einer Zeitreise. Es beginnt wieder im 18. Jahrhundert. Wir sind bei Jamie. Die Schlacht um Culloden ist geschlagen und verloren. Obwohl es seine Absicht war, zu sterben und Claire und das Ungeborene vorher zu retten, überlebt er durch wundersame Weise, irgendwie auch durch sein Leben und seine Taten. Und wieder, wie im vorausgehenden Band, gibt es diese Zeitklammer. Diesmal beginnt es im 18. Jahrhundert und der gesamte Mittelteil ist im 20. Jahrhundert. Frank ist mittlerweile verstorben und nun möchte Claire ihrer Tochter Brianna Schottland zeigen. Dort begegnen sie Roger, dem Ziehsohn des mittlerweile ebenfalls verstorbenen Reverend Wakefield. Roger soll den Nachlass regeln. Dabei lernen sich Brianna und Roger näher kennen. Roger ist selbst Historiker und wird gleich von Claire für eine Suche eingespannt. Dabei finden sie wichtige Spuren. Unter anderem entdecken sie, wo sich Jamie heute vor 200 Jahren aufhalten könnte. Unterstützt durch Brianna und Roger reist sie erneut in die Vergangenheit. Dort haben sich viele Dinge verändert und es beginnt wieder eine atemberaubende Abenteuerreise in der sich die beiden wieder kennenlernen. Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, saß ich erst mal ein paar Minuten sprachlos da. Ich hatte es das dritte Mal gelesen, aber der Effekt ist immer noch derselbe. Was für eine Wahnsinnsgeschichte! Die Charaktere der Protagonisten und der Personen aus den Nebenhandlungen sind nach wie vor unvergleichlich gut und passend zur Geschichte. Neue Personen sind dazu gekommen und man kann ahnen, wie der nächte Band weitergehen könnte. Clair, Brianna, Roger, Jamie, Lord John Grey und natürlich Geillis Duncan und viele andere mehr. Und genauso viele Personen in der Geschichte werden nicht mehr auftauchen. Es gibt so viele Wendungen in der Geschichte, dass weder die Geschichte und das Ende vorhersehbar sind. Es gibt keinen auktorialen Schreibstil. Wann immer Clair Teil der Geschichte ist, wird aus Sicht von Clair berichtet. In anderen Kapiteln wechselt die Perspektive je nach Protagonist. Nur einige Kapitel sind auktorial geschrieben. Das gefällt mir sehr, denn man schlüpft direkt in die Geschichte ein. Der Titel nimmt dem Ende etwas vorweg, ohne dass dadurch irgendetwas von der Spannung verloren geht. Und ich habe bis zum Schluss nicht geglaubt, dass dies wirklich das Ende sein könnte. Ich habe natürlich auch den Film gesehen, aber das Buch ist tausend Mal besser. Okay, wer Bücher NICHT mag, die eine Situation umfassend, aber nicht langatmig beschreiben, der wird hier enttäuscht. Alle anderen werden mitgerissen… Fazit: Absolut meisterhafte Fortsetzung der Buchserie: fünf Sterne.

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