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Larissa

Posted on 30.4.2020

Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist ein Klassiker, den ich endlich lesen wollte. Auch das berühmte Gemälde ist wohl jedem bekannt. Der Inhalt ist simpel: Griet ist eine junge Frau und arbeitet fortan als Magd im Haushalt der Vermeers. Sie wird zur Muse des Mannes, steht ihm Model und eine gegenseitige Zuneigung zwischen beiden entsteht. Die Handlung an sich hat mir gut, ja, sogar sehr gut gefallen. Ich mag diese Art von dramatischen, einerseits verbotenen Liebesgeschichten. Er, der verheiratete Mann und Maler, sie, die einfache Magd, die um vielfaches jünger ist. Die Zuneigung beider bleibt der Gattin natürlich nicht unbemerkt und ihre Art, dies zu äußern, ohne es direkt anzusprechen, ist auf gewisse Weise beängstigend. Aber auch das, was sich zwischen Griet und dem Maler mehr oder weniger anbahnt, wird nie direkt ausgesprochen. Die Autorin hat einen besonderen, gar speziellen Stil, dies zu beschreiben. Vielmehr bleibt es dem Leser selbst überlassen, zu interpretieren und die Gefühle der Protagonisten zu erfassen. Teilweise war mir der Stil dennoch zu nüchtern und die Charaktere erschienen mir nicht immer greifbar. Es herrschte stets eine gewisse Distanz, sodass ich mich nicht gänzlich auf die Geschichte einlassen konnte. FAZIT Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist ein gelungener Klassiker, dessen Liebesgeschichte ich gerne mochte, mich aber nicht hundertprozentig berühren konnte.

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