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Booksurfer

Posted on 30.4.2020

Albert Ellingham ist Gründer der berühmten Ellingham Academy, an der besondere Talente gefördert werden. 1936 wird seine Frau Iris und seine Tocher Alice entführt sowie die Schülerin Dottie Epstein ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt und die einzigen Hinweise scheinen in einem Drohbrief zu stecken der in Rätselform geschrieben ist. Spannend geht es weiter im zweiten Band rund um die Ellingham Affaire und das Verschwinden von Alice. Nach den dramatischen Ereignissen am Ende des ersten Bands wurde unsere junior Detektivin Stevie Bell von der Ellingham Academy genommen doch durch einen Deal mit Edward King schafft sie es ihre Eltern zu Übereden sie zurückkehren zu lassen. Doch bei ihrer Rückkehr hat Stevie mehr Fragen als zuvor. Was geschah wirklich mit Hayes und wohin ist Ellie verschwunden? Als eine weitere Leiche auftaucht, stellt sich nach wie vor die Frage was geht auf der Ellingham Academy vor und worin besteht die Verbindung zum damaligen Entführungsfall? Maureen Johnson schafft es auch im zweiten Teil wieder die Leser mit allerlei Rätsel und Geheimnissen zu konfrontieren. Wie schon im ersten Band spielen auch vor allem die Rückblicke ins Jahr 1936 eine große Rolle die mir auch mit am besten gefallen. Doch auch in der heutigen Zeit gibt es mehr als genug Rätsel zu lösen die Stevie vor keine leicht Aufgabe stellen. Doch unsere Detektivin geht natürlich mit Feuereifer ans Werk und wird dabei von ihren Freunden unterstützt. Vor allem Nate wird mir immer sympathischer und gerne würde ich ihn als Loveinteresst für Stevie sehen. David entwickelt sich leider immer mehr zum Unsympath und ich kann sein Verhalten auch nicht ganz nachvollziehen vor allem das Verhalten gegenüber Stevie. Doch nicht nur alte Bekannte sehen wir wieder. Es gibt auch ein paar neue Charaktere, die natürlich alle sehr undurchsichtig sind und jede scheint seine eigene Agenda zu haben. Maureen Johnsons Schreibstil mag ich total gerne da ihm leicht zu folgen ist und man dadurch komplett in der Geschichte versinken kann. Durch ihre geschickte Art Hinweise zu streuen und Rätsel zu stellen bleibt die Geschichte durchweg spannend. Dabei helfen auch die Szenen der Vergangenheit, die immer wieder ein wenig Licht ins Dunkle bringen allerdings nur gerade soviel, das man als Leser unbedingt wissen will was es denn jetzt wirklich mit der Entführung und mit Alice auf sich hat. Allerdings hätte man auch auf ein paar Handlungsstränge verzichten können, um das Tempo etwas mehr anzuziehen. Insgesamt konnte mich die Autorin mit "Die geheimnisvolle Treppe" wieder komplett abholen. Die Geschichte bleibt mysteriös und spannend und unvorhersehbar. Es gibt ein paar Antworten aber mindestens doppelt so viele neue Fragen. Der Rätselspaß hat also noch lange kein Ende und Maureen Johnson weiß genau wie sie die Leser bei Laune hält. Ich kann nur hoffen das Band 3 der bereits in den USA erschienen ist im Herbstprogramm beim Loewe Verlag dabei ist, denn nach dem Ende von Band 2 will ich jetzt endlich wissen was mit Alice geschah. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen. Wer gute Kriminalgeschichten ala Agatha Christie mag, darf sich Ellingham Academy nicht entgehen lassen. 4,5 von 5 Sternen

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