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jarastic

Posted on 29.4.2020

Nachdem die Konzertgeigerin Witwe geworden ist und ihr Ehemann einen Schuldenberg hinterlassen hat, muss sie ihre geliebte Wohnung in London aufgeben. Überrascht aber auch erfreut erfährt Isabel, dass sie ein altes Landhaus in einem kleinen Vorort in England geerbt hat. Mit ihren zwei Kindern macht sie sich auf dem Weg dorthin, doch alles was sie sehen, ist eine Ruine. In ihrer Verzweiflung nimmt Isabel dankbar die Hilfe ihres Nachbarn Matt an, der ihr mit dem Wiederaufbau des Hauses helfen will. Doch dieser meint es nicht gut mit ihr und verfolgt nur seine eigenen Absichten. Die Geschichte ist abwechselnd aus mehreren Sichtweisen der Figuren geschrieben, die eng mit dem Spanischen Haus verbunden sind. Zu dem Anfang der Kapitel ist schnell klar, um wen es sich in den kommenden Seiten handelt. So kommen die Gedanken und Gefühle der Figuren zum Vorschein und man liest deutlich, wer die habgierigen oder hilfsbereiten Nachbarn sind. Bei einigen Charakteren bin ich sehr über die Gier und den Neid, die sie gegenüber materiellen Sachen oder Menschen entgegenbringen, entsetzt. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und angenehm zu lesen, sodass die Seiten rasch weniger wurden. Die Stimmung im Buch ist überwiegend von Trauer, Sehnsucht und Wut geprägt. So habe ich die meiste Zeit mit einem traurigen Gefühl die Geschichte von Isabel und ihren Kindern gelesen. Aber zwischendurch hat es schöne Momente gegeben, wo ich mich für die Delanceys gefreut habe. Mir gefallen auch die Momente von Isabel mit ihrer Geige, weil in diesen Momenten ihre Liebe und Leidenschaft zum Instrument deutlich zu lesen sind. Das Buch besitzt keine Abenteuer oder überraschenden Wendungen, die die Geschichte spannend machen, aber es ist eine schöne Geschichte für Wohlfühlmomente.

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