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Schreibstil: Der Schreibstil bemüht sich wieder, jedoch kann er mich auch in diesem Band nicht überzeugen. Es wird nur aus der Perspektive von Wylie erzählt und da ich mit ihr so gar nicht warm werde, trägt das nicht unbedingt zu einem guten Gefühl beim Lesen bei. Weiter bleibt der Schreibstil sprunghaft, teilweise ist einiges nicht nachvollziehbar und es wurden für mich nicht ausreichend Gefühle rübergebracht. Man könnte ihn geradezu als trocken bezeichnen. Charaktere: Wie gesagt wurde ich mit Wylie auch mit in diesem Band nicht warm. Das liegt vermutlich immer noch daran, dass man nicht viel über sie weiß, bzw. Nicht wirklich sie eindringen kann und dann trägt der Schreibstil auch noch seinen Teil dazu bei. Mit ihrer neuen Gabe wird alles noch verwirrender, denn man kann als Leser nichts, was sie sagt für bahre Münze nehmen, denn sie hinterfragt alles. Gleichzeitig verlässt sie sich aber auch darauf und schon ist da ein Widerspruch, der sie zu einem sehr unsteten Charakter macht, dem man als Leser eigentlich nicht trauen kann. Jasper hat mir im ersten Teil ja besser gefallen, aber hier konnte ich keine wirkliche Steigerung feststellen. Er wird geradezu von der Geschichte verschluckt. Auch an ihm merkt man, dass Wylie nur kurzfristig und nicht tiefergehende denkt, denn seine Gefühle bezüglich Cassies Tod werden erst sehr, zu spät zum Thema. Die Charaktere ruhen sich ziemlich auf dem aus, was irgendwann mal völlig unzusammenhängend über sie gesagt wurde. Zur Geschichte allgemein: Der erste Band hat ein paar Dinge offengelegt und zum Ende hin damit ja tatsächlich die Spannung gesteigert. Deshalb ja überhaupt der zweite Band. Und keine Angst: auch bei diesem Band taucht die Spannung ganz plötzlich ganz zum Ende auf, damit man neugierig auf den nächsten Band ist. Innerhalb der Geschichte hat mir die Spannung allerdings gefehlt. Es verlief alles sehr träge, nur Ab und Zu geschah mal etwas, was die Handlung zumindest ein wenig vorantrieb. Man muss dem Buch ja zugutehalten, dass es eine zusammenhängende Story ist, allerdings wird man als Leser nicht völlig in die Geschichte hineingezogen. Stattdessen wartet man auf Aufklärungen, kleine Schnipsel, irgendwas, dass die Geschehnisse erklärt. Am Ende stand man dann zwar mit Neugier auf den nächsten Band da, allerdings wüsste ich so gerade nicht, was mir dieser zweite Band gebracht hat. Fazit: Outliers ist eine Geschichte, die man wirklich mögen muss. Dann ist dieser zweite Band wahrscheinlich auch wieder gut zu lesen. Für mich allerdings hat auf erster Linie der Schreibstil nicht gepasst und auch mit den Charakteren bin ich nicht warm geworden. Das oberflächliche Gekratze am Kern der Geschichte kann keine wirkliche Spannung erzeugen. Gerade noch so 3 von 5 Sterne von mir.