Buchstabenfestival
Die Familiengeschichte von Anne Ragde geht weiter. Nachdem ich den ersten Teil etwas schleppend fand, hat mich der zweite Band schon mehr begeistert. Vielleicht lag es daran, dass man nun auf „alte“ Bekannte stößt und man die Beziehungen untereinander besser versteht oder daran, dass man das Gefühl hatte, die Geschichte geht voran und stagniert nicht. Es wird eine Mischung aus allem sein. Ich freute mich auf Erlend und seinen Mann, auf Margido und seine Verabredung und wie es weitergehen wird mit Tor und Torunn. Man erfährt noch mehr aus dem Leben der doch recht verschiedenen Brüder. Manche Geschichten und Erlebnisse sind traurig und stimmen nachdenklich, andere führen zum Schmunzeln. Diese Familie, die anfangs so gar keine Familie mehr war, wächst so ganz langsam zusammen. Es knirscht und knarzt noch ordentlich und die Annäherungen zwischen den Brüdern ist recht unbedarft und stockend, da sie alle Angst vor Enttäuschungen, Zurückweisung und Kränkung haben. Und doch spürt man, wie sie immer mehr aufeinander achtgeben und immer mehr an die anderen denken. Das Ende des Hörbuches ist Gott sei Dank, nicht das Ende dieser Familiengeschichte. Es geht weiter mit den Brüdern, die nun Väter und Onkels werden…man liest oder hört sich wieder…bis zur „Hitzewelle“.