travlinbone_nika
Passend zum Weltfrauentag gibt es heute meine Rezension zu „Cows – Folge nicht der Herde“. Das Buch erschien hier bei uns vergangene Woche und ich durfte das eBook bereits vor ET für euch lesen. Doch was halte ich denn nun von diesem über 400 Seiten Buch? Den Einstieg in die Geschichte fand ich etwas zu holprig für mein eigenes Empfinden. Vermutlich, weil ich nicht mit diesem Anfang gerechnet hatte. Der Leser steigt direkt in das Leben einer der drei Protagonistinnen ein. Was mir jedoch bereits von hier an ausgehend besonders gut gefallen hat, sind die Namen am Anfang des Kapitels. Gerade am Anfang kennt man die Protagonistinnen noch nicht gut genug, um sie voneinander zu unterscheiden. Im späteren Verlauf der Kapitel ändert sich dies zwar, aber für den jeweiligen Einstieg in ein neues Kapitel eignet sich diese Art von Benennung gut gewählt. Im Verlauf der Geschichte lernt der Leser die Frauen Tara, Stella und Cam näher kennen. Hierbei werden auch die tiefsten Ängste und Wünsche in den Fokus gerückt. Über die Tatsache, wie realistisch die ganze Story tatsächlich ist, lässt sich vermutlich streiten und jeder wird für sich zu einer Meinung kommen. Ich vermute aber, dass die Geschichte nicht sonderlich abwegig ist, zumindest auf ihre einzelnen Teile betrachtet. Das Ende lies mich dann zwar durchaus ein wenig irritiert und erschrocken im ersten Moment zurück, aber so im Nachhinein denke ich, war es nötig für die Auflösung der Geschichten. Alles in Allem empfand ich es als sehr anregend und darüber hinaus sehr realistisch, wie in der Geschichte unterschiedliche Positionen und der Umgang mit anderen Meinungen in der heutigen Zeit dargestellt wurde. Gerade durch Cams Blog und Taras Aufmerksamkeit auf den Social Networks flocht die Autorin diverse Kommentare mit Meinungen ein, wie sie es auch in unserer Realität geben würde. Jeder hat seine eigene Meinung und kann diese problemlos kundtun. Eigentlich eine schöne Sache, jedoch nicht, wenn sie für Hass-Kommentare/Mobbing verwendet wird. Meiner Meinung nach hat das Buch einen guten Job gemacht und aufgezeigt, wie schwer wir Frauen* es auch in der heutigen Zeit (oder gerade jetzt wieder?) haben. Wir müssen uns für vieles nach wie vor rechtfertigen, ob wir Mutter werden wollen oder nicht, ist da leider nur ein Beispiel von vielen. Reden über unsere Menstruation? Bitte nicht! Sagen was wir mies finden? Ach, wir nervige Nörglerinnen wieder, ob wir unsere Tage haben? (Ha ha, DA darf man natürlich plötzlich wieder darüber sprechen, dass wir menstruieren. Weiß auch nicht, was wir immer haben.)