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Hoppsi

Posted on 28.4.2020

Klappentext Eigentlich haben Nora und Johan nichts gemein außer einer gegenseitigen tiefen Verachtung. Sie ist eine militante Klima- und Tierschützerin aus Deutschland, die bereit ist, zum Schutz der Lebewesen sogar Gesetze zu brechen und ins Gefängnis zu gehen. Und er ist ein junger, wortkarger Fischer an der kanadischen Küste, der jeden Tag Tiere tötet und sich auch gar nichts anderes vorstellen kann. Als ein Gericht Nora zu Sozialstunden auf seinem Schiff verurteilt, beginnen stürmische Zeiten. Zuerst nur zwischen den beiden. Dann aber gerät das Schiff weit draußen auf dem Atlantik in den schlimmsten Hurrikan seit Menschengedenken. Dieser Sturm verändert alles. Auch ihre Sicht aufeinander. Inhalt & Meinung Sturm ist ein grandioses Buch. Welches so viele unterschiedliche Themen anspricht, dass ich danach definitiv zum Nachdenken, Diskutieren und Informationen sammeln animiert wurde. Nora hat eine echt beschissene Kindheit, ihr Vater ist Alkoholiker und ihre Mutter unternimmt nichts dagegen wenn er aggressiv wird. Somit ist Nora ein Alkoholiker Kind mit allem was dazugehört. Hier habe ich mittlerweile von Christoph Scheuring erfahren dass er das Verhalten der Menschheit und ihren Konsum ähnlich dem Verhalten eines Alkoholikers empfindet und deshalb auch eine sehr krasse Kindheit für Nora gewählt hat. Diesen Aspekt empfinde ich äußerst interessant und er hat mir im Nachhinein nochmal einige Denkanstöße und neue Blickwinkel eröffnet. Nora will irgendwann ein Zeichen setzen und nutzt dafür den Schlachthof in ihrem Ort. Als Strafe muss sie Sozialstunden leisten und landet irgendwann bei Johan auf seinem Schiff in Kanada. Dort prallen natürlich zwei unterschiedliche Welten aufeinander und es wird sich auf mehrere unterschiedliche Weisen mit den Themen Tod und Töten, aber auch Liebe und Lieben auseinandergesetzt. Dabei wird niemals der Zeigefingere erhoben, da es immer mehrere Aspekte und unterschiedliche Sichtweisen gibt, so dass man am Ende für sich selbst entscheiden kann was man als richtig oder falsch empfindet. Auch wird innerhalb der Handlung beschrieben wie in dem Schlachthof gearbeitet wird und wie wiederum die Fischer ihrer Tätigkeit nachgehen. Da gab es für mich einige heftige Einblicke, viele neue Informationen und viel Stoff zum Überdenken einiger Ansichten. Ich habe tatsächlich viel über das Fischen gelernt, welche Arten es gibt, warum welche Art zu Fischen genutzt wird, warum es eine Fischquote gibt und das nicht immer alles was auf den ersten Blick Sinn ergibt, auch wirklich einen hat. Ich bin immer noch hellauf begeistert, dieses Buch hat mich verändert und gehört zu einem meiner Favoriten. Ich hoffe dass viele Menschen dieses Buch lesen und sich mit den genannten Thematiken auseinandersetzen.

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