Sarina
Ich hatte dem Erscheinungstag von "Dream Again" sehnsüchtig entgegen gefiebert, da ich zum einen die Again-Reihe von Mona Kasten super gerne hab und zum anderen weil ich Blake im Vorgängerteil tatsächlich sympathischer als die Protagonistin fand und schon da mehr von ihm gelesen hätte. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, da man sofort mitten ins Geschehen geworfen wird und Jude bei ihrer Ankunft in Woodshill trifft. Und ehe ich mich versah kam es schon zum Wiedersehen von Jude und Blake, das jedoch alles andere als gut verläuft. Man hat sofort gemerkt, dass Blake noch immer tief verletzt ist und er Jude für die Art & Weise wie ihre Trennung abgelaufen ist noch nicht verziehen hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich sein Verhalten auf der einen Seite verstehen konnte, doch auf der anderen Seite fand ich es mit der Zeit etwas gemein von ihm, vor allem, da er es irgendwie nicht gut sein lassen konnte bzw. hätte er sich einfach mal mit Jude aussprechen sollen anstatt sich wie Dreck zu behandeln. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich dadurch, dass ich alles aus der Sicht von Jude erlebt habe, mehr in ihre Gedanken- und Gefühlswelt involviert war und daher ein bisschen mehr auf ihrer Seite stand. Letzteres ist auch ein kleiner Wehmutstropfen an diesem Buch: Ich habe leider auch in diesem Buch keine große Beziehung zu Blake aufbauen können. Im Gegenteil! Dadurch, dass er immer wieder auf Judes Gefühlen herumgetrampelt ist, war er mir zwischendurch auch mal nicht ganz so sympathisch. Ich habe aber immer versucht etwas Nachsicht zu haben, vor allem als man nach und nach erfahren hat, wie es um seine Gefühle um Jude mal bestellt war. Schön waren auch die Szenen, in denen Blake seinen Groll mal hat überwinden können, da man direkt das Knistern zwischen ihm und Jude gespürt hat. Jude war mir von Anfang an sympathisch, was mich erst etwas überrascht hat, da ich in ein, zwei Rezensionen gelesen hatte, dass sie doch etwas schwierig ist und ich dachte, dass mir das auch so gehen wird, da ich was weibliche Protagonisten angeht doch etwas kritisch bin. Hier war das allerdings nicht der Fall, wobei...ein bisschen anstrengend war bei Jude, dass sie sich so lange selbst bemitleidet bzw. sich so hängen lässt. Nachdem ich aber auch ihre ganze Geschichte und den Grund für ihre Flucht aus Los Angeles erfahren habe, konnte ich ihr Verhalten ebenfalls besser verstehen. Vielleicht hätte ich ähnlich wie sie reagiert bzw. agiert. Alles in allem würde ich dem Buch jedoch nicht mehr als 3 Sterne geben, da ich zwar nur so durch die Seiten geflogen bin und ich schöne Stunden mit den Charakteren sowie der Geschichte selbst verbracht habe, doch mir hat irgendwie ein bisschen was gefehlt. Die ersten drei Bücher der Reihe waren meiner Meinung nach besser!