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Tanjas.bookish.view

Posted on 26.4.2020

Das passiert also, wenn man zum Spaß einen Kult gründet… Eigentlich wollten Magnus und Alec einen romantischen Urlaub in der Stadt der Liebe verbringen. Als sich allerdings herausstellt, dass Magnus vor vielen Jahren einen „Scherzkult“ gegründet hat, der nun mächtig Ärger macht, beginnt für die beiden ein Abenteuer quer durch Europa. Cassandra Clare gibt ihren Lesern in diesem Buch einen umfassenden Einblick in die emotionale Welt von Alec und Magnus. Ziel ihres Urlaubs ist, sich gegenseitig besser kennenzulernen und ihre Beziehung auf eine neue Ebene zu heben. Schnell merken die beiden, dass dazu auch die dunklen Seiten eines jeden gehören. Besonders Magnus hadert mit seiner Vergangenheit, die im Gegensatz zu Alecs mehrere Jahrhunderte umfasst. Alec scheint mit sich im Reinen zu sein, fühlt sich aber in der Welt der Schattenweltler als Schattenjäger nicht ganz wohl. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden innere Zerrissenheit und Selbstzweifel auf beiden Seiten sichtbar.  Um ihre Mission bewältigen zu können brauchen sie Mut, zu sich selbst und ihrer Beziehung zu stehen und Vertrauen… in sich, den anderen und ihre Liebe. Je näher die beiden ihrem Ziel kommen, desto stärker wurde mein Gefühl, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu ging…. Cassandra Clare hat mit dem Shadowhunter- Universum etwas geschaffen, das in meinen Augen nicht mehr zu überbieten ist. Die Liebe zum Detail und die Vielschichtigkeit dieser Welt ist faszinierend und in seiner Größe unfassbar. In „Die roten Schriftrollen“ bringt sie ihren Lesern Magnus und Alec näher. Sie skizziert ihre Charaktere mit einer Präzision, die sie echt wirken lässt. Beide sind auf ihre Art und Weise unsicher und wachsen stetig über sich hinaus. Sie zeigt zudem auf, wie wichtig Vertrauen ist und, dass man an sich und aneinander glaube muss. Cassandra Clare stimmt zwischendurch sehr nachdenkliche Töne an, die man beim Lesen auch gut auf sich selbst beziehen kann. Aufgelockert wird das Ganze durch sarkastische Dialoge und herrlichen Humor.  „Die roten Schriftrollen“ ist nahtlos mit den anderen Shadowhunters Geschichten verwoben. Sie spielt nach der großen Schlacht gegen Valentine Morgenstern. Es gibt einige teilweise auch unerwartete Wiedersehen mit Charakteren der anderen Bücher. Ich persönlich muss sagen, dass ich Alec und Magnus schon immer toll fand. Dieses Buch jedoch hat dafür gesorgt, dass ich die beiden fest ins Herz geschlossen habe und mich vor allem in ihre Liebe zueinander verliebt habe. Die Emotionen, die aus dem Buch beim Lesen an mich herangetragen wurden, sowie die gesamte Dynamik des Buches, sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahin flogen. Ich würde sagen, dass „Die roten Schriftrollen“ ein absolutes Must-Read für alle Fans des Shadowhunter Universums ist. Bei mir hat sie dafür gesorgt, dass ich nach einer längeren Abstinenz nach und nach alle bereits erschienenen Bücher lesen möchte. „Die roten Schriftrollen“ gehört für mich in die Kategorie „Highlight“!

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