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Rebecca

Posted on 26.4.2020

Rezension: „Blütezeit“ von Anya Omah Buchtitel und Coverdesign Recht schnell wurde beim Lesen der Geschichte deutlich, was es mit dem Buchtitel auf sich hat. Die Protagonistin Leilani führt einen kleinen Blumenladen mit dem Namen „Blütezeit“ und da die Handlung auch sehr oft dort spielt, passt die Covergestaltung mit den Blumen sehr gut. Mir gefällt auch, dass eben diese Blumen blau sind, denn ich finde blau ist eher eine seltene Farbe bei Blumen und abgesehen mal davon, eine meiner Lieblingsfarben. Gestaltungstechnisch schön anzusehen, nicht zu knallig bunt, mit einem kleinen verführerischen Hauch, der an den Frühling erinnert. Charaktere Leilani Lohan ist 22 Jahre und, wie schon bei der Coverbeschreibung erwähnt, die Besitzerin eines kleinen Blumenladens namens „Blütezeit“. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Cat führt sie den Laden, ist aber leider den Schulden sehr nahe. Lani scheint ein herzensguter Mensch zu sein, denn zu Beginn erfährt man direkt, dass sie durch eine Stammzellspende einem kranken Mädchen das Leben gerettet hat. Sobald dieses Thema allerdings ihr gegenüber erwähnt wird, wird sie ziemlich emotional und mutiert gewissermaßen zu einer totalen Heulsuse. Wie sich später herausstellt, steckt dahinter noch viel mehr – aber dazu möchte ich an dieser Stelle nichts verraten, außer, dass Leilani sich immer mehr in Lügen verstrickt und keinen Mut aufbringt, die Wahrheit zu sagen. Asher O’Reiley ist 27 Jahre alt und der große Bruder der kleinen Lilly. Er ist CEO seiner eigenen Firma und hat mit seinem Vater als Stadtratsvorsitzendem sehr viele Möglichkeiten. Gegenüber seiner kleinen Schwester hegt er einen sehr starken Beschützerinstinkt, denn er selbst ist adoptiert worden und möchte sie so gut es geht unterstützen, damit sie ein wundervolles Leben hat. Ich kann nicht sonderlich viele Informationen über die beiden geben, ohne dass ich einen großen Teil der Geschichte verraten müsste und das möchte ich nicht. Für mich waren Leilani und Asher nicht greifbar. Ich konnte, außer den grob genannten Eigenschaften, keine weiteren Charakterzüge ausmachen, die die beiden Charaktere auf mich hätten „echt“ wirken lassen. Abgesehen mal davon hat mich Leilanis Rumgeheule schon nach kürzester Zeit ziemlich genervt. Schreibstil und Handlung Leilanis und Ashers Geschichte ist aus ihren beiden Sichten in der ersten Person geschrieben. Sehr flüssig und humorvoll formuliert lässt sich die Geschichte leicht lesen. Die Handlung war ziemlich geheimnisvoll angelegt – viel wurde angedeutet, aber gefühlt ewig lange nicht aufgelöst oder näher ausgeführt. Einzelne Situationen wurden mir etwas zu häufig in derselben Art wiederholt. Auch wurden viele verschiedene Zwischenhandlungen mit eingebracht, die nicht weiter ausgeführt worden sind und aus meiner Sicht nur dazu dienten mehr Seiten zu füllen. Ein weiterer Punkt, warum ich das so sehe, ist auch, dass einige Situationen viel zu einfach gelöst wurden – was in der Realität nicht mal annähernd möglich wäre. Eigentlich müsste die Geschichte für mich als Leser auch sehr emotional sein, denn es werden ein paar sehr ernste Themen angesprochen. Leider sprangen nur in den Schlüsselhandlungen der ganzen Geschichte Emotionen auf mich über, ansonsten wurden bei mir kaum Gefühle geweckt (und ich bin eigentlich selbst ein sehr emotionaler Mensch). Das könnte allerdings auch daran gelegen haben, dass ich die Handlung für ziemlich vorhersehbar gehalten habe und mich inhaltlich wirklich kaum etwas überraschen konnte. Fazit Für Zwischendurch war dieses Buch für mich ganz okay. Allerdings fehlte mir eine gewisse emotionale Tiefe in Anbetracht des ein oder anderen angesprochenen Themas. Vor allem aber fand ich es auch schade, dass man am Ende doch mit einigen offenen Fragen, vor allem was die Zukunft angeht, zurückgelassen wird. Bewertung: 3  von 5 Sternen

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