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kristcat86

Posted on 25.4.2020

Gott der Heilkunst oder doch ein Wahnsinniger? ">>Sie sind verrückt<<, flüsterte er. >>Möglichweise. ... Das habe ich mich in der Tat auch schon des Öfteren gefragt. Ich denke, darüber kann letztendlich nur ein Richter entscheiden und natürlich Gott.<<" (Zitat aus Asklepios, Kapitel 19) Ist Asklepios verrückt? Wer ist überhaupt Asklepios und wie hängt das alles überhaupt zusammen? Das und noch einiges andere, sowie einige medizinische Aspekte erfahrt ihr, wenn ihr dieses Buch lest. :) Das Cover ist eher schlicht gehalten. Es zeigt den Äskulapstab mit einem blutigen Skalpell. Weniger ist hier mehr. Thematisch passt es sehr gut zum Buch. Die kurze Menge an Blut entspricht auch ungefähr der Geschichte. Dieses Buch ist wie die Autorin selbst sagt, kein blutiges Gemetzel, aber das heißt nicht, dass es nicht einem Thriller entsprechend ist. Die ganze Handlung hat generell mehr Stil und enthält keine Splatterszenen. Nichts desto trotz gibt es einige grausame Szenen und oft ist die Stimmung beklemmend. Der Schreibstil tut sein übriges dazu. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und die medizinischen Details vermitteln einen guten Einblick in die Welt von Asklepios, den Gott der Heilkunst. Die Spannung trieb einen von Seite zu Seite durch das Buch und ließ einen mit einem etwas unerwarteten Ende zurück. Einige Szenen erinnerten mehr an die Kunst einer Modedesignerin oder eine Innenausstatterin, aber genauso ist Charlotte Charonnes Art zu schreiben. Es ist eine Kunst, die in diesem Thriller gut verwirklicht wurde. Die Protagonisten waren auch überzeugend. Der pädophile Mörder, Asklepios selbst und die Kommissare Ruby und Spike waren auf ihre Art interessant. Jeder hatte ganz eigene Facetten, der eine etwas kranker und ausgeprägter als der andere, aber alle reich an Ideenreichtum. Spike und Ruby waren trotz ihrer harten Schale sympathisch. Wobei für mich mehr Spike als Ruby, aber das ist ja meiner persönlichen Meinung geschuldet und wie alle Ermittler, hatte jeder sein Päckchen zu tragen und ihre Vergangenheit ist das was sie ausmacht.  Insgesamt ein wirklich spannender Roman, der absolut lohnenswert ist. Und wie in diesem Zitat: " >>Du siehst fürchterlich aus, Cowboy.<< ... Loisa wartete nicht auf Spikes Bestellung, sondern füllte ein Glas Ramazzotti und stellte es vor seine Nase. >>Mein Opa hat immer gesagt, der enthält so viele Kräuter, davon wirkt auch eins gegen Kummer. ... Spätestens nach dem zwanzigsten.<<" (Kapite 35), brauchte ich nach dem lesen des Buches auch erstmal einen Schnaps. :) Das Buch beschäftigte mich noch nachhaltig und ich bin echt gespannt, was da noch von der Autorin kommt.

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