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heike_e

Posted on 25.4.2020

So macht Geschichte Spaß. Vor 4000 Jahren fertigt ein Schmied ein bislang noch nie dagewesenes Kunstwerk. Eine Scheibe aus Bronze, auf der Gestirne eingezeichnet sind und mit deren Hilfe man die Tage bestimmen kann. Eine Scheibe, die eine Botschaft der Götter enthält. Im vorliegenden Roman heißt dieser Schmied Utrik. Er fertigt die Scheibe, um sein Wissen zu bewahren und weitergeben zu können. Seine Tochter Rana sieht darin eine Botschaft der Göttin des Lichtes. Das junge, eigenwillige aber auch unsichere Mädchen entwickelt sich zur Priesterin und Aufrührerin. Zusammen mit Hakun, dem Sohn eines Clanführers nimmt sie die Rebellion gegen den herrschenden Tyrannen und den finsteren Totenkult auf. Die Scheibe spielt darin eine wichtige Rolle. So hätte sich die Geschichte damals zu tragen können. Vielleicht war sie auch ganz anders. Aber die fiktive Handlung des Romans ist spannend, in sich stimmig und etwas Liebe und Abenteuer sind auch dabei. Viel interessanter ist es, dass in die fiktive Handlung die heute vorliegenden Kenntnisse der damaligen Zeit geschickt eingearbeitet sind. So könnte es gewesen sein, so haben die Menschen gelebt. Das lässt sich aus Grabungsfunden schließen. Ulf Schiewe schafft es auch einen Einblick in die Glaubenswelt der damaligen Menschen zu geben. Auch hier gilt, so könnte es gewesen sein. Abgerundet wird dieser tolle Roman durch ein informatives Nachwort. Die Geschichte spannend und unterhaltend, informativ und lehrreich ohne belehrend zu sein, der Schreibstil einfach genial und die Optik des Buches sehr ansprechend – was kann ich mir als Leser mehr wünschen. Das Buch hat mir Lust auf weitere Bücher des Autors gemacht. Und vielleicht werde ich auch ein Sachbuch zur Himmelsscheibe lesen. Meine Faszination ist geweckt.

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