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nonostar

Posted on 22.4.2020

Auf dem College lernt die schüchterne Greer die Feministin Faith Frank kennen und ist sofort begeistert von ihr. Jahre später hat sie das Glück und kann für sie arbeiten, sie organisiert zahlreiche Projekte und Abendveranstaltungen, alle im Zeichen des Feminismus und der Hilfe für andere. Der Start war wirklich interessant, man verfolgt Greer auf ihrem Weg durch ihre Jugend und später das College und erfährt viel über ihre Ideale und was sie denkt. Leider verliert sich das Buch jedoch ziemlich schnell und verkommt zu belanglosen Fragen. Nachdem die neue Firma von Faith immer erfolgreicher wird und sie sich mit einem großen Unternehmen als Sponsor zusammentun steigt ihr dieser Erfolg zu Kopf. Sie ist berauscht von der Macht, die sie hat und ihre ursprünglich guten und wichtigen Beweggründe rücken immer weiter in den Hintergrund. Auch Greer verhält sich zunehmend egoistisch und lässt sich blenden von der schönen und perfekten Welt in der sie zu Leben scheint. Die feministischen Belange werden mit zunehmender Seitenanzahl leider immer unwichtiger und Greer hat mich auch so manches Mal ziemlich genervt. Am Ende fragt man sich zwar, ob sie die Kurve nochmal kriegt aber das konnte das Buch dann leider auch nicht mehr sonderlich aufwerten. Der Schreibstil war zwar sehr flüssig zu lesen aber den Figuren und der Handlung fehlte es meiner Meinung nach an Tiefe und Charakter. Am Ende war ich deshalb ziemlich enttäuscht von "Das weibliche Prinzip" und werde wohl auch kein weiteres Buch von Meg Wolitzer lesen.

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