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Tanjas.bookish.view

Posted on 21.4.2020

Nachdem ich Band eins in rasender Geschwindigkeit verschlungen hatte, erging es mir mit Band zwei nicht anders. Ich habe mich so auf das Wiedersehen mit Amber und Dean und all den wundervollen Nebencharakteren gefreut. Der Nachteil eines guten Buches besteht immer darin, dass es zu schnell vorbei ist. Das gute an Büchern ist, dass man sie jeder Zeit wieder hervor holen und erneut lesen kann. Das werde ich im Fall der „Never Imagined“-Dilogie auf jeden Fall tun. Um Spoiler bezüglich Band eins zu vermeiden gehe ich nicht ausschweifend auf die Handlung ein. Amber und Dean kämpfen nach wie vor mit sich selbst und ihren Gefühlen. Die Enthüllung am Ende des ersten Buches wird nach und nach zur Bedrohung… Band zwei war tatsächlich noch emotionaler und tiefgründiger, als Band eins. Als Leser erfährt man noch mehr über die Vergangenheit der beiden, was so manche Handlung in der Gegenwart noch deutlich ergreifender macht, als sie ohnehin schon ist. Mein Highlight war definitiv Ambers Charakterentwicklung. Sie ist förmlich vor meinen Augen beim Lesen über sich selbst hinausgewachsen. So seltsam es klingen mag aber ich bin stolz auf sie. (Soweit man das über einen fiktiven Charakter sagen kann.) Sie ist tougher geworden und in jeglicher Hinsicht über sich hinaus gewachsen. Was in beiden Büchern der Dilogie heraus sticht ist, dass wir es wahrlich nicht mit einem, klischeehaften „Schüchternes Mädchen erlangt durch Kerl Selbstbewusstsein“-Klischee zu tun haben, wie man es im New Adult Genre gewohnt ist. Hier sind die Rollen genau umgekehrt. Die „Never Imagined“-Dilogie besticht meiner Meinung nach vor allem durch das Feeling, welches beim Lesen entsteht. Es ist eine Geschichte, in die man eintaucht und aus der man erst nach dem letzten Satz wieder auftaucht. Ich habe mich beim Lesen einfach fallen lassen können und mit den Charakteren mitgefiebert. Es gab Situationen, in denen ich am liebsten laut Beifall geklatscht hätte, in denen ich auflachen oder auch Mal ordentlich schlucken musste. Fakt ist, dass ich die meiste Zeit beim Lesen ein dickes Grinsen im Gesicht trug, weil es einfach so schön war. Nicht viele Geschichten im New Adult Bereich haben mich so abgeholt, wie diese. Die Charaktere haben so viele Facetten, mit denen man sich identifizieren kann. Sie haben Ecken und Kanten, welche sie nahbar wirken lassen. J. Moldenhauer hat es außerdem geschafft, eine Geschichte zu schreiben, in der die Nebencharaktere keine blassen Randfiguren sind, sondern ebenfalls hervortreten als Individuen mit einer eigenen Geschichte. Meines Meinung nach bietet das noch Potential für weitere Geschichten aus dem Never-Universum!!! Es ist unbestreitbar, dass J. Moldenhauer Talent für anrührende und authentische Geschichten hat. Ich hoffe von Herzen, dass es in Zukunft noch eine Menge von ihr zu lesen gibt.

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