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phantastische_fluchten

Posted on 21.4.2020

Der Zauberlehrling Constable Peter Grant wird zu Dr. Walid gerufen. Auf dem Tisch des Pathologen liegt eine Leiche, die eine genauere Untersuchung erfordert. Bei dem Toten handelt es sich um Cyrus Wilkinson, einem talentierten Jazzmusiker. Er spielte Altsaxofon in einer Band und erlitt anscheinend während seines Auftritts einen Herzanfall. Doch der Tote strahlt ein hohes Maß an Vestigia aus, eine magische Aura, die darauf hindeutet, dass der Tod durch äußere magische Einwirkung verursacht wurde. Peter Grant gehört zu einer Geheimtruppe der Londoner Polizei, die sich auf die Untersuchung solch außergewöhnlicher Vorfälle spezialisiert hat. Da seine Freundin Lesley und sein Vorgesetzter Nightingale immer noch unter den Verletzungen leiden, die sie bei dem vorherigen Fall erlitten haben, muss Peter Grant auf unkonventionelle Hilfe zurückgreifen: Seinen Vater. Dieser hat wegen seiner Liebe zur Jazzmusik oft seine Familie vernachlässigt und ist ein absoluter Kenner der Londoner Jazzszene. Kein Star aber als Lord Grant in der Jazzszene durchaus sehr bekannt, hilft er Peter bei seinen Ermittlungen und öffnet ihm durch seine Bekanntheit so manche Tür. Während Peter den Tod von Cyrus untersucht findet Dr. Walid heraus, dass unter den Jazzmusikern ein plötzlicher Herztod grassiert. Nächstes Opfer ist ein junger und erfolgreicher Posaunist. Je weiter sie in den Ermittlungen vorankommen, desto komplexer wir der Fall. Denn während ein Jazzmusiker nach dem anderen das zeitliche segnet, passieren noch weitere ungewöhnliche Morde, die von der normalen Mordkommission untersucht werden. Als diese nicht mehr weiter weiß, rufen sie Peter Grant zu Hilfe und bald findet dieser heraus, dass alle Morde zusammenhängen, auch wenn der Modus Operandi nicht übereinstimmt. Doch die Vestigia lügt nicht. Kommentar: Der Autor verzichtet auf weitschweifige Wiederholungen und geht auch nur kurz auf die bekannten Charaktere ein. Nichtsdestotrotz kann Band zwei durchaus für sich alleine stehen und man hat keine Mühe der Geschichte zu folgen. Die Hauptprotagonisten Peter Grant, Nightingale oder Lesley wirken (wenn man Band eins kennt) wie alte Freunde und man folgt ihnen gerne durch Soho. Der Autor verzichte auf brutale Action und blutige Details, trotzdem vermag er seine Leser zu fesseln. Man sieht also, dass man auch heute noch gute und spannende Bücher schreiben kann, ohne dass das Blut aus den Seiten tropfen muss. Die Magie und die Fantasyelemente sind glaubwürdig in das heutige London integriert. Es wirkt nie lächerlich oder überzogen, das nächste Mal in London werde ich sicher nach Vater Themse Ausschau halten. Das Cover ist schön gestaltet und hebt sich durch einen leichten Reliefdruck hervor. Das Buch ist gut übersetzt, der Autor geht wunderbar mit der Sprache um und ich habe tatsächlich noch einige neue Wörter gelernt. Fazit: Eine intelligente und gelungene Mischung aus Fantasy und Krimi, der den Leser in Atem hält und Lust auf mehr macht.

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