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papiergefunkel

Posted on 19.4.2020

Die Reihe von Chris Carter wird aktuell bei mir als Hörbuch durchgesuchtet, weil ich nicht nur die Stimme von Uve Teschner liebe, sondern es ist auch so, dass mir Robert Hunter wie auch Carlos Garcia ans Herz gewachsen sind. Dieser Band hat mir natürlich wieder sehr gefallen, auch wenn er für mich persönlich nicht der stärkste Band der Reihe war. Ich fand die Ermittlungen zwar gut, weil sie mal etwas anderes waren. Aber ich muss einräumen, dass ich sie nicht so spannend fand. Das liegt für mich teilweise wirklich daran, weil die Ermittlung zu kurz gekommen ist. Die meiste Zeit war ich ein wenig genervt von der integrierten weiblichen Figur, weil sie diesen Konkurrenzkampf einfach nicht lassen konnte und eine ungerechtfertigte gehässige und hochnäsige Art an sich hatte, die ich nicht leiden konnte. Am Ende hat sie zwar einen Wandel durchlebt, aber das hat den Braten jetzt auch nicht fett gemacht. Die Auflösung fand ich interessant. Ich finde es gut, dass die Bücher dem typische "Thriller-Aufbau" folgen, sondern oft eine unberechenbare Wendung haben. Es gibt Menschen, die den Schreibstil des Buches bemängeln, weil er einen Mangel an Poesie und Tiefgründigkeit aufweisen soll. Aber wenn ich ehrlich will, will ich so einen Stil gar nicht. Ich kann nicht dabei zusehen, wie Opfer qualvoll gefoltert und ermordet werden und im gleichen Atemzug denken "Oh, dass hat der Chris Carter aber toll formuliert. Schön, wie poetisch er ist" - das passt für mich nicht zusammen und wenn ich etwas in diese Richtung lesen möchte, greife ich zu einem anderen Buch. Also für mich toller Schreibstil, tolle Wendungen, aber ein bisschen zu wenig Spannung und zu viel Kindergarten-Konkurrenzkämpfe, die für mich nicht hätten sein müssen

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