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Bibliaphilia

Posted on 19.4.2020

Nach einem dreijährigen Krieg, in dem über Sommergrund ewiger Winter einbrach, fällt die Hauptstadt Vera Sola an Wynter Atrialan. Als Tribut fordert der König Winterfels eine der drei mit Wettergaben gesegneten Töchter des Sommerkönigs. Getrieben von dem Wunsch nach Rache möchte er dem Sommerkönig das nehmen, was auch ihm vom Kronprinzen Sommergrunds genommen wurde, eine geliebte Person. Dem Sommerkönig gelingt es jedoch mit einer List seine vierte Tochter Chamsin, die er auf Grund ihrer unkontrollierbaren Wettermagie vor der Öffentlichkeit geheim hält und für den Tod seiner Frau verantwortlich macht, mit dem Winterkönig zu vermählen. Meine Meinung Ich denke es macht wenig Sinn, diesen Band unabhängig vom zweiten Band „Wenn der Sommer stirbt“ zu bewerten, da sie im Original auch zusammen unter dem Titel „The Winter King“ erschienen sind. Mir haben die beiden Hauptcharaktere Chamsin und Wynter gut gefallen, obwohl ich ihre extreme gegenseitige Anziehung zum Teil etwas überzogen fand. Trotzdem muss ich sagen, dass ich die beiden Bücher gar nicht mehr aus der Hand legen konnte bis ich sie durchgelesen hatte. Man kann aus beiden Perspektiven nachvollziehen, wie sich aus der zunächst rein körperlichen Leidenschaft dem starken gegenseitigen Misstrauen zum Trotz langsam eine tiefe Zuneigung und gegenseitiger Respekt entwickelt. Die Nebencharaktere sind demgegenüber zu blass gestaltet worden. Als ich den ersten Band gelesen habe, hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen zu den politischen Intrigen zwischen den beiden Reichen, den Wettergaben und der besonderen Kraft, die sich Wynter für seinen Rachefeldzug aufgebürdet hat, gewünscht. Das rückt dann im zweiten Band stärker in den Fokus, in dem es auch etwas action- und facettenreicher wird. In diesem hat mir allerdings die Art, wie sich Chamsin mit ihrem neuen Leben am Winterhof arrangiert, nicht so gut gefallen. Sie war mir zu unreif und ich fand die betreffenden Stellen langatmig zu lesen.

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