Profilbild von Sabine D

Sabine D

Posted on 19.4.2020

„K.I“ nennt Markus Wariken seinen Thriller. Der Inhalt ist sehr spannend. Der Autor ist Jahrgang 1965 und nutzt leider zu häufig eine vermeintliche Jugendsprache. KI – Künstliche Intelligenz ist das Thema um das sich die Handlung dreht. Markus Wariken, ist der Autor des Krimis.,. Er ist Physiker und arbeitet bei einem Technologieunternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung. Durch seinen Job hat der Autor tiefe Einblick in die Möglichkeiten der Computer – und Technologiebranche. KI und das was aus ihr gemacht wird, ist eine allgegenwärtige mögliche Bedrohung. KI kann nutzen aber auch ausgenutzt werden. Die heutigen Möglichkeiten in diesem Bereich empfinden manche Menschen generell als bedrohlich, andere gehen sorglos damit um, wie die Studentin Jana. Der Thriller spielt in der Zukunft, aber in diesem Jahr. Am 9.10.2020 betritt Jana den Hörsaal der Humboldt-Universität in Berlin. Es geht darum ein gutes Seminarthema zu ergattern. Jana trifft Wibke, die sie bei der Einfühungsveranstaltung am Montag kennengelernt hat. Wibke ist das genau Gegenteil von Jana. Wibke ist die Tochter eines reichen Hamburger Kaufmanns. Geldsorgen kennt die gut aussehende junge Frau nicht. Jana dagegen muss ihren Master in 4 Semestern schaffen, mehr kann sie sich finanziell nicht leisten. Prof.Lüneburger, sehr gut aussehend, kommt mit den Themenvorschlägen. Jana meldet sich bei jedem Thema und bekommt dann „Propaganda in asymmetrischen Kriegen“. Ein sehr anspruchsvolles Thema wie Prof.Lüneb,nurger betont. Jana bekommt von ihm weiterführende Unterlagen. Prof.Lüneburger sagt ihr, dass asymmetrische Kriege im weitesten Sinne Konflikte zwischen ungleich starken Gegnern sind, z.B. Spanien gegen die ETA, Israel gegen die Hamas, etc. Jana taucht tief ins Thema ein, zu tief, wie sich herausstellt im Laufe des Buches. Gleich zu Beginn begeht sie mit einer simplen Mailadresse einen großen Fehler. Sie wird auffällig für gewisse Kreise. Im Laufe der Handlung taucht Jana in Welten ein, von denen sie nichts wusste. Sie sucht Hilfe bei ihrem alten Schulfreund Nils, der ein Computerfreak ist. Eine Bedrohung wird für die Beiden unbeherrschbar, die Polizei ist alarmiert, aber auch Geheimdienste. Es gibt Tote, die jungen Leute müssen um ihr Leben fürchten. Der Autor hat das Buch mit einem großen Hintergrundwissen im Bereich KI geschrieben. Wer zu Paranoia neigt, wird möglicherweise sein Smartphone nicht mehr nutzen wollen, etc. Die Handlung, die sicher in nicht allzu weiter Zukunft im Extremfall teilweise Realität werden könnte, teilweise schon Realität ist, trägt sicherlich dazu bei, dass Leser, die sich mit den technologischen Möglichkeiten noch nicht beschäftigt haben, etwas weniger sorglos sind in Zukunft. Mir hat der Thriller gut gefallen. Was aber die Art des Autors zu schreiben in Bezug auf die Sprache, die er den handelnden Personen angedeihen lässt, angeht, gefällt mir das Buch über weite Stecken nicht. Ich bezweifele, dass dies die Sprache von Studierenden in dem Alter ist, zumal ich einen Studi in dem Alter im Haus habe. Der Autor verwendet eine vermeintliche Jugendsprache, die ich völlig überflüssig und teils lächerlich finde, z.B. „sie krächzt, antwortet markig“, etc.. Hier wäre eine neutrale, erwachsene Wortwahl zielführender gewesen. Mein Fazit: ein spannender Thriller, der zum Nachdenken anregt. Leider wird der Inhalt abgeschwächt durch das oft unpassende Vokabular des Autors, das auf Dauer nervt.

zurück nach oben