Helen
„Catching Hope" ist eine berührender Sport Romance Roman aus der Read! Sport! Love! – Reihe von Piper. Es geht um Kaleb und Leighton und sie beiden sind von Seite eins an sehr sympathisch und authentisch. Die Perspektive aus der das Buch erzählt wird, wechselt in kurzen Abschnitten zwischen Kaleb und Leighton, sodass man beide kennenlernt und ihre Gedanken und Gefühle versteht. Wem Sichtwechsel nicht gefallen, der könnte damit Probleme haben, weil die Szenen oft recht kurz sind bis die Perspektive wieder wechselt. Ich persönlich mag diesen Stil und hatte keine Probleme damit beim Lesen. Im Gegenteil ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. Leighton wird von der Angst zu versagen und dem Drang nach Perfektion immer zu Höchstleistung getrieben. Sie gibt alles um ihre Ziele zu erreichen und beweist unglaubliche Stärke indem sie immer wieder aufsteht. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren und konnte ihr Handeln immer nachvollziehen, denn selbst wenn sie eine falsche Entscheidung getroffen hat, stand sie immer dazu und hat versucht das beste daraus zu machen und die ganze Situation zu retten. Besonders durch die Fehlentscheidungen und kleine Unsicherheiten kommt sie sehr menschlich rüber und wird auf jeder Seite liebenswerter. Kaleb dagegen strotzt vor Selbstbewusstsein – wenn man ein paar Ausnahmen außen vor lässt - und verkörpert Stärke und Sicherheit. Er hatte einen schweren Unfall hat dadurch an Hoffnung verloren, dass sein Traum von der NBA in Erfüllung geht. Doch auch wenn er Babyschritte macht, verliert er sein Ziel nicht aus den Augen und wendet sich nicht von seinen langjährigen Wünschen ab. Kaleb ist charmant und locker und herzlich und verständnisvoll – alles in allem ein Traumtyp. Leighton bringt all seine positiven Seiten, die von seinem Frust überschattet wurden, wieder zum Strahlen und es ist schön zu sehen, wie er in der Beziehung mit ihr aufgeht. Leider hatte ich das Gefühl, dass seine Probleme, die am Anfang deutlich wurden, zu wenig Beachtung zugekommen ist. Es dreht sich viel um seine Verletzungen und seine Narben und ich hätte mir gewünscht, dass man sieht, dass die Beziehung mit Leighton auch in dieser Hinsicht Licht ins Dunkel bringt. Ich persönlich hätte mir eine Szene gewünscht, in der Leighton diese Narben zu Gesicht bekommt und die beiden über seine Träume, Ängste und Probleme sprechen. Auch seine Schlafstörung scheint durch sie besser zu werden und das hätte ich gerne mehr in Momenten zwischen den beiden gespürt. Leightons Probleme werden detailliert besprochen und das finde ich auch sehr gut, weil Kaleb ihr Mut gibt und die richtigen Worte wählt um sie aufzubauen. Leighton macht eine Wandlung durch, die mir in ihren letzten Sätzen die Tränen in die Augen getrieben hat, weil ich einfach stolz auf sie war. Natalie Elin spricht in diesem Buch einige wichtige Themen an und hat auch an vielen Stellen wunderschöne Worte gefunden, um ihnen Ausdruck zu verleihen. Zwischen ernsten Stellen ist das Buch aber auch sehr humorvoll. Die Chatverläufe und Gespräche zwischen Kaleb und Leighton haben mich oft zum Lachen gebracht und auch Madelyn – Leightons beste Freundin und Mitbewohnerin – ist zuckersüß und trägt einen beachtlichen Teil zu der Entwicklung von Leighton und auch der gesamten Geschichte bei. Die Basketballaspekte fand ich super, besonders weil Leighton am Anfang keine Ahnung hatte und es dadurch oft zu lustigen Gedanken oder Aussagen ihrerseits gekommen ist. Durch Kaleb hat man immer wieder professionellere Einblicke in den Sport und auch hier konnte das Buch meine Meinung nach überzeugen. Die Art und Weise, wie der Sport die beiden verbindet, verströmt eine ganz besondere Stimmung, die super zu de beiden passt. Besonders im letzten Drittel kommen noch Aspekte hinzu, die dem Buch eine enorme Spannung verleihen. Ich habe mich oft gefragt, welche Entscheidungen die Protagonisten fällen würden und mochte es sehr gerne, wie die einzelnen Handlungsstränge im Ende zusammengeführt und aufgelöst worden sind. 4,5/5 Sternen