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sommerlese

Posted on 18.4.2020

Franz Eberhofer ist zum Kommissar befördert worden und hammermäßig stolz auf seinen silbernen Stern. Richter Moratschek wird von einem Psychopathen verfolgt und bedroht. Sicherheitshalber zieht er beim Vater vom Franz ein, dort ist die Sicherheit durch Franz gewährleistet und die gute Verpflegung durch die Oma. Als dann auch noch Leopold samt Familie auf dem Hof Urlaub macht, reicht es Franz und er fährt zur Susi nach Italien. "Wenn ich meine Todesart einmal selber bestimmen könnte, würd ich gern in der Oma ihrer Biersoße ersaufen." (Zitat vom Franz Seite 203) Es geht mal wieder hoch her in Niederkaltenkirchen. Franz ist endlich befördert, er trägt jetzt einen silbernen Stern - astreine Sache, findet er. Als erste Amtshandlung mit Stern muss Franz dann bei einer Zwangsverheiratung ein Machtwort sprechen. Die junge Frau sieht zwar unverhältnismäßig häßlich aus, aber wo kämen wir denn da hin. Sein Hauptfall besteht aber darin, Richter Moratschek vor einen entlaufenen Mörder zu beschützen. Als ein blutiger Schweinskopf in Moratscheks Bett als Warung gefunden wird, beginnt die Sache richtig bedrohlich zu werden. Moratschek nistet sich beim Vater vom Franz ein und die beiden werden ganz enge Freunde. Ab und zu zwickt Franz schon mal die Sehnsucht nach der Susi und als Leopold mit seiner Sippe auf dem Hof Urlaub macht, fährt Franz halt zur Susi. Sie soll sich mit ihrem Luca Toni-Verschnitt auch nicht mehr so gut verstehen. Auf jeden Fall hatte ich wieder eine Menge Spaß mit Franz, seiner derben Ausdrucksweise, seiner Vorliebe für die "Sushi" und für seine Freßattacken. Die Oma hat wieder gekocht, wie immer einfach hammermäßig: es gibt Rahmgulasch, Kartoffelsalat und Lauchgemüse. Dazu hält die Autorin auch wieder ein Rezept original von der Oma parat. Rita Falks Schreibstil ist gewohnt flüssig und humorvoll. Die bayrische Ausdrucksweise kommt lustig rüber und unterhält wunderbar. Ein paar spezielle Begriffe sind in einem Glossar näher erklärt. Verständnisprobleme hatte ich gar keine. Die Charaktere sind schrullig wie man sie kennt und auch ihre Marotten haben sie (glücklicherweise) noch nicht abgelegt. Oma mit ihrem Faible für Sonderangebote und ihrer Schwerhörigkeit, ihre zwei Sargnägel: Franz und sein Vater, der weiterhin kifft, was das Zeug hält. Wenn man die anderen Bände kennt, kehrt man zurück in eine bekannte Familie. Für Neulinge der Reihe aber auch kein Problem, man lernt sie wieder von ihrer besten Seite kennen. Die Krimihandlung ist schon wichtig für die Handlung, kann man aber getrost als Nebenhandlung verbuchen. Hier stehen die schrägen Figuren im Vordergrund und das ist auch gut so. Einwandfreie Sache, würde Franz wohl sagen! Ein lustiger Provinzkrimi mit einem wunderbaren Franz. Einfach ein Sauspaß für unterhaltsame Stunden.

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