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buzzyreadingbee

Posted on 18.4.2020

"There are many Beths in the world, shy and quiet, sitting in corners till needed, and living for others so cheerfully, that no one sees the sacrifices till the little cricket on the hearth stops chirping, and the sweet, sunshiny presence vanishes, leaving silence and shadow behind." Ich glaube nicht, dass ich in 1000 Zeichen festhalten kann, was Little Women für einen Platz in meinem Herzen eingenommen hat. Ich hatte den neuen Film (der übrigens unfassbar toll und ebenfalls eine große Empfehlung ist) kurz nach dem Kinostart gesehen und damals schon mein Herz an die March Familie verloren. Zugegeben war ich froh, bereits durch den Film die Handlung zu kennen. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass dieser sich auch wirklich stringent an das Buch hält (juhu!). Ich fürchte fast, dass der Einstieg in die Geschichte mir ziemlich schwer gefallen wäre, hätte ich sie nicht schon gekannt. Louisa May Alcott schreibt wunder-, wunder-, wunderschöne Sätze voller Pathos und Poesie, bleibt dabei so authentisch wie nur möglich und trägt nicht einmal zu dick auf. Dennoch sollte man nicht unterschätzen, dass das Buch in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und deshalb eher in "altem" Englisch geschrieben ist. Zu Beginn kam ich deshalb erstmal nur sehr langsam voran, doch irgendwann flogen die Wörter und Sätze nur so dahin und ich war immer erstaunt, wie schnell man doch 100 Seiten gelesen haben konnte! Das Erwachsenwerden der Schwestern zu begleiten funktioniert vor allem deshalb so gut, da sich das Buch alle Zeit der Welt lässt, auch wirklich davon zu berichten. Wir erhalten Einblicke in den Alltag und die typischen Streitereien unter Geschwistern, in die Lektionen, die die Protagonisten und Protagonistinnen erhalten und in die Beziehungen, die sie aufbauen und pflegen. Was so banal erscheinen könnte, das kleidet Alcott in ein liebevolles Gewand. Problemlos wachsen einem die "little women" und "our boy" ans Herz. Wer mein Favorit ist? Es ist unfassbar schwer zu sagen. Ich finde mich in allen vier wieder. Jos Sturkopf und ihre feste Überzeugung, am besten allein und selbstständig durchs Leben zu gehen, Megs Wunsch nach einer Familie, Amys Streben nach künstlerischer Entfaltung und Beths selbstloser Charakter, mit dem sie so viel Liebe in die Familie bringt. Und dann kommt doch alles anders. Träume sterben, wandeln sich oder gehen tatsächlich in Erfüllung. Und am Ende hat man das Gefühl, dass es gut ist, so wie es ist. Mindestens so oft wie ich weinen musste, musste ich auch lachen. Dieses Buch ist einfach ein Buch voller Liebe und Authentizität, das mir wirklich einige "life lessons" mit auf den Weg geben konnte. Meine wunderschöne "Puffin Books" Ausgabe (nach langem Ringen mit mir selbst, welches nun die schönste Little Women Ausgabe ist, fiel meine Wahl auf diese) ist jetzt voller kleiner Post-it's, die meine liebsten Stellen immer griffbereit halten. Müsste ich Little Women mit einem Satz beschreiben, würde ich sagen: Little Women ist ein Buch über das Leben. Facettenreich, echt, unerwartet, an manchen Tagen schwer wie Blei und an anderen das reinste Vergnügen.

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