Merle
4,5 Sterne Seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy findet Hannah keine Worte mehr - zumindest keine, die sie aussprechen kann. In ihrem Kopf und den Briefen, die sie ihrer verstorbenen Schwester schickt, sind nämlich viele Worte. Apropos Worte: damit kann die Autorin Ava Reed übrigens fast schon magisch gut umgehen - ihr Stil ist eins meiner Highlights dieses Buches. Der Zeitraum ist relativ kurz und kompakt - die Geschichte spielt in einem Camp, das mehrere Wochen geht, und danach noch in einer Schule. Die Charaktere neben Hannah (und Izzy) sind Levi, Sarah, Pia, Jana und Mo (mit Abstand mein Favorit von allen), die eben auch mit in diesem Camp sind. Wir erfahren nur langsam, warum Hannah nicht mehr spricht und wie Izzy gestorben ist; aber das Tempo ist wirklich passend. Einen Abzug gibt es nur, weil das Buch mir etwas schwer im Magen lag, und ich auch danach noch länger in einer traurigen Gemütslage (drücke das jetzt mal so aus...) war. Meiner Meinung nach war die Stimmung einfach ein klitzekleines bisschen zu deprimierend.