Josie
Morgan Vespasian ist eine Wölfin, Diebin und Schmugglerin. Vor 10 Jahren wurde sie vom Alphawolf Larkin entführt und seitdem von ihm ausgebildet. Nun muss sie ihre Lebensschuld bei ihm abarbeiten. Der nächste Auftrag führt sie in den königlichen Palast, doch Morgan wird unverhofft verraten und gerät bald in ein gefährliches Spiel um Macht und Magie und zwischen die Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verfluchten Gottes. "Der verwunschene Gott" stammt aus der Feder von Laura Labas. Bislang hat mich die deutsche Autorin noch nie enttäuscht und glänzt auch diesmal mit einem fantasievollen Weltenaufbau und einer vielschichtigen Story. Ob Götter, Hexen, verschiedene Arten von Magie, unheimliche Wesen und dazu geschickt eingewobene Märchenelemente - das Ganze steckt voller origineller Ideen und bescherte mir unterhaltsame und fesselnde Lesestunden. Morgan ist eine sympathische und mutige Heldin, mit der ich auf Anhieb mitgefiebert und mitgefühlt habe. Auf sie warten harte Zeiten, gefährliche Abenteuer und schwierige Entscheidungen. Am interessantesten von den vielen männlichen Protagonisten fand ich Cáel, den Freund des vergessenen Prinzen. Er verbirgt ein großes Geheimnis und bleibt bis zum Schluss undurchschaubar. Die Geschichte wird dabei aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Im Mittelteil sind zwar ein paar Längen vorhanden, doch später steigt die Spannung immer weiter an und die Seiten fliegen nur so dahin. Ein düster-verwunschener Wald und ein verborgenes Schloss sorgen für atemberaubende Szenen und Dramatik pur. Die Romantik kommt hier ebenfalls nicht zu kurz und gleich zwei Paare garantieren große Gefühle. Das Ende hat es dann auch in sich - mit überraschenden Entwicklungen, die mich jetzt schon die Fortsetzung herbeisehnen lassen. Zudem sind noch einige Fragen offen. Insgesamt kann ich daher "Der verwunschene Gott" empfehlen. Eine fantasievoll-magische Geschichte, für die ich sehr gute 4 Sterne vergebe.