Regina
Ich hatte wirklich zu Beginn meine Schwierigkeiten mit diesem Buch, es handelt von einer Oberschicht Familie und ist damit ein Gebiet, mit dem ich mich eigentlich so gar nicht identifizieren kann, aber ich war dafür offen. Ich fand die Leseprobe sehr ansprechend und die ersten Seiten waren auch sehr gut, aber irgendwann war ich so extrem genervt von den Protagonisten.. Faye war naiv, dumm und teilweise wirklich ätzend. Man hat sich ganz oft gefragt, wie sie nur so sein kann, wie sie ist, wieso sie das mit sich machen lässt, da man doch merkt, dass sie in der „Vergangenheit“ nicht so war.. Ihr Mann Jack war auch einfach furchtbar. Und ihre Tochter Julienne hat auch manchmal Sachen raus gehauen, wo man sich dachte: Ja passt zur eingebildeten Schnösel-Familie.. Naja so viel zu den Charakteren, wenn man sich erstmal damit abgefunden hat, dass es hier um eine einem völlig fremde Welt geht und man sich mit den Protagonisten nicht Identifizieren muss, kam ich auch so langsam in den Lesefluss. Bei mir setze der richtige Lesefluss ca. ab „Teil 2“ ein (dass Buch war in 3 geteilt worden). Ab dann nahm die Erzählung rasant an Geschwindigkeit zu und man merkte: „da passiert endlich was“! Es wurde überraschend, nicht mehr so hervorsehbar und wurde wirklich richtig spannend. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, die Autorin hat da nun doch echt viel versucht rein zu packen und das eine oder andere blieb mir auch eher schleierhaft und wurde meiner Meinung nach nicht zur Genüge beantwortet, aber damit kann ich leben. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass es mal ein Thriller der anderen Art war, seine spannenden Etappen hatte, aber für mich nicht greifbar war. Es wurde zu viel mit Klischees gespielt und ich war oft einfach nur genervt und das nahm mir einfach sehr viel an Lesefreude. Wie oben bereits geschrieben, ab Teil 2 wurde es um Längen besser und es machte mehr Freude das Buch zu lesen, aber so richtig überzeugen konnte mich „Golden Cage“ schlussendlich nicht wirklich.
