Regina
Nachdem ich auf den Social Media Plattformen immer wieder von dem Buch „Du wolltest es doch“ gelesen habe, bin ich ganz neugierig geworden. Anfangs habe ich mich etwas schwer getan warm zu werden mit dem Buch, da die Protagonistin einfach nur .. ätzend war. (mögliche Spoiler) Man war sauer auf sie, man war genervt von ihr, man hat sie einfach gehasst! Und dann kommt die 2. Hälfte und alles ändert sich! Ich muss zugeben, wirklich gemocht habe ich Emma bis zum Schluss nicht, aber sie hat einem Leid getan. Es war bitter mit ihr zusammen durch ihre Depression zu gehen und bis zum Ende war das Buch authentisch und glaubwürdig. Denn leider ist es in unserer Gesellschaft immer noch Gang und Gebe dem Opfer eine Mitschuld zu geben. Mit diesem Buch trifft Louise O’Neill auf einen Nerv. Es rüttelt einen wach und lässt einen lange nachdenken und man trägt es noch eine Zeit mit sich rum. Ich versteh definitiv nicht, was dieses Buch unterm Genre „Kinderbuch“ zu suchen hat – mit Kinderbuch hat es definitiv nichts zu tun und ich würde es Kindern und Jugendlichen unter 15/16 Jahren nicht empfehlen. Ich fand das Buch sehr gut, es ist definitiv nichts für zwischen durch meiner Meinung nach, da es doch seine Zeit braucht um mit dem gelesenen umzugehen und klar zu kommen. Bis auf Kleinigkeiten im Schreibstiel und ein paar Sachen die mir vom Gefühl her gefehlt haben ist das Buch definitiv sehr zu empfehlen.