weinlachgummi
Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht, sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass Wirklichkeit und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Es geht um Schönheit, Sex und die Einsamkeit des Menschen. Als Eschburg vorgeworfen wird, eine junge Frau getötet zu haben, übernimmt Konrad Biegler die Verteidigung. Der alte Anwalt versucht, dem Künstler zu helfen - und damit sich selbst. Dies war mein 3. Buch von Ferdinand von Schirach und leider bis jetzt auch das schwächste. Die Geschichte plätscherte leider für mich etwas dahin und nahm erst gegen Ende an fahrt auf. Manches habe ich einfach nicht so verstanden bzw. wieso dies erwähnt wurde, da es mir für die Handlung nicht als wichtig erschien. Es werden interessante Gedanken aufgeworfen, was Schuld und Wahrheit angeht und auch die Würde des Menschen spielt hier wieder eine Rolle. Leider waren mir diese Gedanken(-spiele) schon aus Terror und die Würde ist unantastbar bekannt. So hatte ich nicht das Gefühl, wirklich etwas neues zu lesen, was ich schade fand. Denn die Handlung an sich konnte mich nicht wirklich packen.