Mia
Ich bin wirklich schockiert, mehr als das. Dieser Satz beschreibt meine Meinung zu diesem Buch in genau in einem Satz. Aber dabei belasse ich es natürlich nicht. Ich habe mich wirklich auf diese Reihe gefreut, da ich so viel gutes gehört habe, nie ein schlechtes Wort gelesen habe... und dann das... Es ist eines der schlechtesten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und für mich war es eine reine Zeitverschwendung. Der Schreibstil der Autorin ist eigentlich sehr locker und flüssig... Aber um auf den Punkt zu kommen, sie bringt alle Handlungen zu schnell auf den Punkt, dramatisiert manches zu sehr und löst das Problem dazu im Handumdrehen, manche Dialoge waren für mich einfach nur kindisch und musste teilweise wirklich den Kopf schütteln. Ich wollte dieses Buch nicht mehr weiterlesen und musste mich wirklich dazu zwingen, da ich wissen wollte, wie es endet. Die Charaktere sind ziemlich flach gehalten und obwohl die Bücher um eine Riesen Familie handelt, die zusammen durch dick und dann geht und jeder alles für den anderen tun würde, konnte ich irgendwie niemanden wirklich ins Herz schließen und war genervt. Ava ist auf sich alleine gestellt, ihre Mutter ist tot und ihre Erfreuende haben sie betrogen. Deswegen hat sie ein Vertrauensproblem. Und ihr Job bedeutet ihr alles. Sebastian ist von ganz unten nach ganz oben gekommen, ist sehr hilfsbreit und weiß was er will. Er liebt Herausforderungen, hatte bis jetzt kein Glück in der Liebe. Ich weiß nicht, ob ich wirklich viel positives über dieses Buch schreiben kann. Am Anfang war ich sofort im Buch drinnen und dachte mir wirklich, dieses Buch hat viel Potential und kann wirklich gut werden. Meistens kristallisiert sich ja in den ersten Seiten heraus, wie das Buch ist. Tja, dachte ich zumindest, falsch gedacht. Der Anfang ist wirklich gut und ich glaube es ist Geschmacksache und jeder hat seine eigene Meinung. Meine ist leider nicht sehr positiv, am Anfang dreht sich alles viel zu sehr um die Arbeit... Ava dramatisiert ihre Klausel, dass sie nichts mit Sebastian anfangen kann und er ignoriert ihre Bitte, es zu lassen... Obwohl Sebastian als rücksichtsvoller, nicht egoistischer Typ beschrieben wird, scheint ihm das egal zu sein. Denn von Anfang an gibt es dirty Talk und Avas Widerstand schwindet und schwindet. Die Geschichte dahinter ist wirklich gut, aber die Autorin hat den ganze Reiz, den Fesselfaktor überhaupt nicht herausholen können. Alles im Buch geht für mich viel zu schnell, teilweise werden Handlungen eingefügt, nur um noch mehr Seiten zu füllen, eine andere Handlung heraus zu zögern... Die Tiefgründigkeit fehlt mir auch ein bisschen, besonders Avas Vergangenheit scheint nicht wirklich toll gewesen zu sein, aber man erfährt eigentlich sehr wenig darüber... Im ganzen Buch fehlen mir die Emotionen, die Spannung, einfach vieles. Ein weiterer Punkt wo ich genervt war, waren die Sexstellen. Ich habe schon viele, wirklich dirty Bücher gelesen, wo es sich nur um Sex dreht, aber in diesem Buch scheint es sich teilweise nur um das zu drehen und um sonst nichts.... Ich dachte mir jedes Mal, nicht schon wieder... Haben die nichts andere zu tun, wie zum Beispiel wie es nach Avas Zeit in San Franzisko weiter gehen soll? Das wird zwar am Anfang sehr dramatisiert, löst sich aber in ein paar Seiten ohne große Probleme... Ich habe vorhin schon erwähnt, dass manche Dialoge einfach nur kindisch sind. Ava ist ja nicht aufs Geld und will sich nichts schenken lassen. Diese Einstellung finde ich gut, aber dann gibt es wieder Aktionen von ihr, wo sie ohne großen Widerstand es dann doch annimmt... Da könnte man ja meinen, es sei nur gespielt... Das Klischee der Mann, der sich nicht binden möchte, da ihn die Frauen bis jetzt nur ausgenommen haben, trifft die eine und weiß es sofort wird in diesem Buch auf jeden Fall Punkt genau getroffen. Sebastian ist aber auch wirklich selber Schuld, wenn er jede Frau gleich mit teuren Dingen beschenkt... Das Ende fand ich wirklich einfach, unspektakulär, aber es hat mich nicht mehr überrascht nach diesem Buch. Aber im Endeffekt bin ich der Meinung, dass sich jeder seine Meinung selber bilden sollte und sich von meiner Rezension nicht abhalten darf, diesem Buch eine Chance zu geben. Schließlich hat jeder eine eigene Meinung und dieser Text spiegelt nur meine wieder.