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Mia

Posted on 14.4.2020

Noch nie in meinem Leben war ich froh, dass eine Reihe endlich vorbei ist. Normalerweise bin ich immer traurig und wehmütig. Aber bei Lotus House fallen mir tausend Steine vom Herzen, dass sie endlich zu Ende ist. ehrlich gesagt habe ich die Reihe auch nur noch beendet, weil ich die Charaktere alle so liebe. Die Charaktere und die Idee hinter der Handlung sind ja eigentlich wirklich gut, aber die Umsetzung fand ich furchtbar. Die Bücher hätten alle so viel Potential gehabt, aber der Schreibstil der Autorin hat wirklich einiges vernichtet. Eigentlich mag ich ha den Schreibstil der Autorin und das war auch der Grund, warum ich mir Lotus House gekauft habe. Ich habe lange gezögert und ich hätte auf mein Gefühl hören soll. Den lockeren Schreibstil habe ich in dieser Reihe nicht wieder erkannt. Dafür aber viel zu viel Erotik, die Chartere finden viel zu schnell aneinander und wissen sofort, dass sie sich lieben... Und die restliche Gesichte ist langatmig hinausgezögert... um noch Handlung hineinzubekommen und nicht auf der Seite 150 abschließen zu müssen. Die Charaktere mag ich sehr. Besonders Luna ist nochmal ein ganz andere Frau als alle anderen, weil ihr das Lotus House gehört und sie sehr ehrgeizig ist. Sie beschützt, was ihr wichtig ist und scheut keinen Weg. Sie ist aber auch nachgeben und verständnisvoll. Sie kann sich gut in andere hineinversetzen und ihre Lage verstehen. Das macht Luna zu einem ganz starken Charakter. Grant passt so gar nicht in das Lotus House Flair am Anfang und das hat ihn spannend gemacht und er hebt sich über alle anderen ab. Er ist reich, sexy und besitzt eine Menge Macht. Aber im Gegensatz seinem knallharten Vater, verbirgt er hinter seiner Fassade einen weichen Kern, der gütig und hilfsbereit ist. Er kämpft, dass er liebt. Aber er hat auch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihn immer noch schwerer belastet, als man am Anfang annimmt. Die Handlung hat nicht nur im Klappentext, sondern auch in den ersten Kapiteln gezeigt, dass das Buch sehr viel Potential gehabt hätte. Die Idee fand ich so gut, spannend und fesselnd. Aber leider fällt die Handlung in das Schema der ganzen Reihe und so beginnt alles sehr schnell. Ich hätte mir ein paar schlagabtauschende Wortgefechte zwischen Luna und Grant gewünscht. Die Energie war am Anfang deutlich spürbar und diese Dynamik hätte ich gerne erlebt. Stattdessen beginnt wieder alles viel zu schnell und das fand ich bei diesen Protagonisten nicht passend. Es hat weder zum Charakter, noch zu Handlung gepasst. Nur, weil ich das schon von 6 Büchern gewöhnt bin, hat es mich nicht weiter überrascht und habe hinweg gesehen. Aber der Fesselfaktor hat mir einfach gefehlt. Zwar wollte ich wissen, wie das Buch endet, aber ich hatte keine Probleme es aus der Hand zu legen. Die Nebencharaktere finde ich super in das Buch verstrickt. Man begegnet nicht nur alten Bekannten aus den anderen Büchern, sondern auch Neue, die man sofort ins Herz schließt oder überhaupt nicht mag. In diesem Teil dreht es sich eher um die Rettung von Lotus House, deswegen ist es auch angenehmer zu lesen, als immer nur Yoga Übungen... In der Mitte des Buches hatte ich eine echte Leseflaute, weil die Handlung ziemlich weit vorangeschritten war, aber erst bei der Hälfte. Da musste ich mich heute echt zwingen, weiter zu lesen. Die Wende am Ende des Buches fand ich überraschend gut und auch realistisch. Da hat man die wirkliche Stärke von Grant erlebt und auch gesehen, wie sehr Luna und Grant miteinander harmonisieren und zusammenhalten. Wie sie sich gegenseitig unterstützen. Den Epilog fand ich toll, weil er wirklich ganz anders als alle anderen war und einen würdigen Abschluss bereitet hat.

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