bastilkarton
Good vibrations Musik beeinflusst unsere Emotionen- das ist wissenschaftlich bewiesen. In „Good Vibrations“ geht der bekannte Musikpsychologe und Forscher Stefan Koelsch noch einmal detailliert auf die Wirkungen von Musik auf den menschlichen Organismus ein. Ich habe dieses Buch als Recherchegrundlage oder eines der Fachbücher für meine Facharbeit zu dem Thema „Wirkung von Musik auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen“ verwendet und war stellenweise etwas enttäuscht von dem Buch. Für mein Thema war es nicht wirklich passend- und da ich nun genügend Wissen über das Thema habe, kann ich beurteilen, dass sich in diesem Buch nicht wirklich viele Thesen befinden, die mich überzeugen konnten. Inhalt: Meinung: Ich denke, wenn man bisher überhaupt kein Wissen zu der Wirkung von Musik auf den Menschen hat, ist dieses Buch eine sehr gute Grundlage, um einiges darüber in Erfahrung zu bringen. Stefan Koelsch ist so etwas wie der deutsche Marktführer im Bereich der Musikforschung und hat einige Publikationen hervorgebracht, die erstaunliche Erkenntnisse bereithalten. Good Vibrations ist daher nur ein etwas blasser Schatten davon. Die Alltagstipps, die er gegeben hat, fand ich stellenweise etwas wenig hilfreich und seine Versuche, etwas humorvoll zu sein, haben bei mir leider das Ziel verfehlt. Außerdem fand ich gerade zu Beginn die These, der Mensch habe die Evolution überlebt, da er musikalisch sei, schon ziemlich fragwürdig. Natürlich ist das Musizieren eine maßgebliche und sehr anspruchsvolle kognitive Fähigkeit, doch ob wir deswegen evolutiv einen Vorteil hatten, finde ich schon seit weitgegriffen. Immer wieder bin ich über einige Thesen gestolpert, was ich schade fand, da mir das letztlich in Erinnerung geblieben ist. Auch einige Formulieren waren mir zu salopp- natürlich soll das Buch die breite Masse ansprechen, doch ist man wie ich auf der Suche nach wirklichem Fachmaterial für eine Facharbeit, sollte man definitiv zu einer anderen Publikation von ihm greifen. Der Aufbau des Buches hat mir aber gut gefallen. Die Kapitel konnten unabhängig voneinander gelesen werden und die Argumente wurden durch Abbildungen und Anekdoten untermalt, wodurch es anschaulicher und persönlicher wurde. Alles in allem also schon ein durchaus lesenswertes Sachbuch für zwischendurch. Es reißt die Thematik an und gibt einem einige Praxistipps anschaulich erklärt, wenn auch einige Thesen etwas fragwürdig sind.