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seehase1977

Posted on 13.4.2020

Ein neuer Fall für Wolf und König – Der bis jetzt beste Teil der Reihe Die übel zugerichtete Leiche eines Anwalts gibt der Polizei Rätsel auf. Nach den ersten Ermittlungen ist klar, der Mann hat mehr als einmal Schindluder mit seinen Mandanten getrieben und auch privat hatte der windige Advokat ein dunkles und ekelhaftes Geheimnis. War das Motiv für den Mord nun beruflicher oder privater Natur oder war der Anwalt nur zufällig von seinem Mörder ausgewählt worden? Doch es gibt weitere Morde und die Handschrift ist eindeutig demselben Täter zuzuschreiben. Hat Dresden es mit einem Serienmörder zu tun? Karin Wolf und Sandra König ermitteln… Meine Meinung: Ich bin schon lange treue Leserin der Krimireihe rund um die beiden Kommissarinnen Wolf und König und meiner Meinung nach hat Autor Andreas M. Sturm mit diesem 6. Teil den bis jetzt besten Krimi der Reihe geschrieben. Ein interessanter wie erschreckender Fall, der durchweg spannend und temporeich erzählt wird. Dazu kommen die beiden so herrlich menschlich gebliebenen Hauptfiguren Karin Wolf und Sandra König. Ein rundherum gelungener Kriminalroman, der mich kurzweilig und bestens unterhalten konnte. Andreas M. Sturm hat mich von der ersten Seite an abgeholt und bis zum Ende mitgenommen, ohne auch nur einmal meine komplette Aufmerksamkeit zu verlieren. Ein spannender Plot, mit kurzen, knackigen Kapiteln und cleveren Perspektivenwechseln. Anhand des Tatmotivs wird auf erschreckende Weise gezeigt, wie manche Menschen durch einschneidende Erlebnisse so beeinflusst werden, dass die Erinnerungen die schrecklichsten und dunkelsten Seiten eines Charakters hervorbringen und diese Menschen dann auch vor brutalem Mord nicht zurückschrecken. In die Handlung lässt der Autor zudem wieder viele Schauplätze und Eindrücke Dresdens mit einfließen, das sorgt für ausreichend Lokalkolorit und zusätzliche Abwechslung. Ich kann es nicht oft genug betonen, wie sehr mir Karin Wolf und Sandra König bereits an Herz gewachsen sind. Das sich hier zwei Frauen lieben dürfen, finde ich toll und macht die Krimireihe dadurch zu etwas Besonderem, da sie sich von vielen anderen Kriminalromanen – oder Reihen klar abgrenzt. Auch stellt der Autor das Privatleben seiner Hauptfiguren nie in den Vordergrund, lässt der Handlung und den polizeilichen Ermittlungen immer genug Raum. Dass dieses Mal Oberkommissarin Heidelinde Grün ebenfalls im Mittelpunkt stehen darf, hat mir gut gefallen. Das Bild, das ich bisher von der ruhigen, stets unterkühlt wirkenden Frau vor Augen hatte, hat sich positiv verändert. Mein Fazit: Ein absolut gelungener 6. Teil der Krimi-Reihe. Abwechslungsreich, unterhaltsam und eine Handlung, die immer stimmig und durchgehend spannend ist. Zwar sind die einzelnen Bücher in sich abgeschlossen, ich würde dennoch empfehlen, die Reihe mit dem ersten Teil zu beginnen.

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