Mia
Anfangs brauchte ich ein bisschen, um so wirklich in das Buch hineinzukommen. Gleich zu Beginn werden die verschiedensten Charaktere eingeführt und beschrieben, und ich hatte zunächst ein bisschen Schwierigkeiten, mich daran zu erinnern, wer jetzt genau wer war. Nachdem sich dieses gelegt hatte, konnte ich mich so richtig dem Buch hingeben. Kirsten Fuchs ist in meinen Augen ein absolutes Schreibtalent - jeder ihrer Sätze sprudelt nur so von Wortwitz, Intelligenz und Humor. Außerdem schafft sie es, jedem der Charaktere (insbesondere natürlich der 7 Mädchen) Leben einzuhauchen und sie für den Leser so extrem greifbar zu machen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich die Mädchen (und vor allem auch Charly) im Buch enorm weiterentwickeln. Jedes einzelne der Mädchen hat ihre eigene Geschichte, die sie formt und zu dem macht, was sie heute sind. Betrachtete man die Mädchen anfangs noch belastet mit vielen Vorurteilen, legt sich dies im Laufe der Geschichte und man fiebert einfach mit jedem einzelnen Charakter mit. Die Geschichte wird sehr lebhaft erzählt. Dies gibt dem Leser das Gefühl, direkt bei den Mädchen zu sein und immer an ihrer Seite zu sein, wenn sie etwas Neues erleben. Das hat mir wirklich super gefallen. Als sich das Ende des Buches näherte, war ich fast schon ein bisschen traurig, die Mädchen bald "verlassen" zu müssen, da man fast freundschaftliche Gefühle für sie entwickelte und sie von Anfang an begleitet hat. Das eigentliche Ende finde ich von der Autorin sehr gut umgesetzt. Es bleibt zum Schluss ein wenig offen, wie es wirklich mit den Mädchen und vor allem Charly weitergeht, aber so kann sich jeder Leser seine eigenen Gedanken machen. Fazit: Ich kann "Mädchenmeute" von Kirsten Fuchs wirklich nur jedem weiterempfehlen. Es hat einen tollen Schreibstil, und die enorme Charakterentwicklung und Bezugsnähe macht das Lesen dieses Buches einfach zu einem richtigen Erlebnis.