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trinschen

Posted on 13.4.2020

Drei Männer, ein gemeinsames Geheimnis, das ist der Ausgangspunkt des Buches. Einen Zeitsprung und einen Mord später ist man als Leser mitten im Geschehen. Man begleitet sowohl die Mordkommission als auch eine Privatdeketvin bei den Ermittlungen und je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr verweben sich die Handlungsstränge, bis es nach über 500 Seiten zum großen Finale kommt. Die Grundidee des Buches und auch die Umsetzung mit den Irrungen und Wirrungen haben mir gefallen, allerdings hätte man die Handlung auch ein wenig straffen und auf einige Nebenhandlungen (z.B. Intertown) verzichten können. Mein Problem mit dem Buch waren aber die Hauptfiguren. Mit Vera, der Detektivin, bin ich einfach nicht warm geworden. Sie war so kalt und unnahbar, mir einfach unsympathisch. Zwar bekommt man als Leser im Laufe des Buches eine Erklärung für ihr Verhalten, aber das hat meine Einstellung zu ihr nicht geändert. Der Kommissar Menemenci hat mich mit seinen gedanklichen Monologen über die psychologischen Hintergründe des Mörders genervt. Entweder er ist ein Profiler, dann soll er sein Wissen bitte auch im Kreis seiner Kollegen kund tun oder er soll es ganz lassen. So war das auf jeden Fall eher seltsam zu lesen. Ja, das Buch war unterhaltsam, phasenweise aber ein wenig langatmig. Es gibt von Frank Schätzing definitiv bessere Bücher.

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