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Orhun

Posted on 13.4.2020

Was ist, wenn mythologische Elemente auf unsere jetzige Zeit zutrifft? Wenn Götter und Halbgötter unter uns weilen? Oder wenn Halbgötter, für schwierige Prüfungen auf die Erde gesandt werden um einige Herausforderungen zu meistern und eine Mission zu absolvieren? Um das und noch vieles mehr geht es in dem Debütroman „Tokessah“ von der lieben Hannah Sternjakob. Herzlichen Dank für das an die Autorin für das Rezensionsexemplar. Die Handlung und die Idee in diesem Buch haben mir sehr gut gefallen und wurden letztendlich auch kreativ niedergeschrieben. Das Buch erzählt die Geschichte rund um Tokessah und beschreibt ihre Erlebnisse. Währenddessen lernt sie unterschiedliche Charaktere kennen, knüpft Freundschaften, lernt das Leben und lieben und entwickelt sehr stark eine eigene Persönlichkeit die sie immer zwischen interessanten zwischen „Gott und Mensch“ sein stellt. Tokessah als Protagonist ist mir äußerst sympathisch und absolut authentisch. Sie hat mehrere Facetten und diese kommen im Verlauf der Story immer mehr zu Vorschein. So selbstsicher und zielstrebig sie auch in manchen Situationen auftritt, so neugierig, tollpatschig, ahnungslos und „normal“ ist sie auf der anderen Seite. Ihre Bekanntschaften und Freundschaften sind hier so von großer Bedeutung, da diese zur Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit und der Story beitragen. Auch merkt man, dass sie eben kein „Mensch“ ist und des Öfteren auf Schwierigkeiten auf der Erde stößt und sie dadurch in Schwierigkeiten gerät. Sie muss auch einiges geheim halten und kommt dadurch in sehr interessante und komplizierte Situationen, die sie entweder erklären oder aus der sie sich geschickt herausreden muss. Manche Abschnitte und Dialoge lassen einem öfters mal schmunzeln und unterhalten den Leser daher sehr. Eine sehr gute, unterhaltsame Geschichte die ich gerne gelesen und erlebt habe. Dennoch muss ich hier sagen, habe ich gewisse Abzüge, die den Aufbau und den Inhalt betreffen. Zunächst einmal sind mir die Hintergrundinformationen über die Götter und deren Welt zu Beginn der Geschichte etwas verschwommen und kommen nicht so sehr zum Vorschein in der Handlung, weshalb man zu beginn mit diversen Fragen dasteht. Mehrere Einblicke und das lüften von Geheimnissen von in dieser Welt wären sicherlich spannender und somit wäre das Buch magischer, faszinierender, epischer. Der zweite Punkt dient eher dem Gleichgewicht in diesem Buch. Wir lernen hier Tokessah kennen die eine Prüfung zu absolvieren hat und für diese auf die Erde geschickt wird. Doch fehlt mir hin und wieder der Fokus und mir kommt es vor, als würde ich nicht immer die Geschichte einer Halbgöttin lesen. Hin und wieder tauchen die „Seelen“ wieder auf und erinnern Tokessah und die Leser an die eigentliche Mission die sie zu bewältigen hat. Jedoch kommt mir die eigentliche Mission etwas zu kurz und auch erfahren wir nicht viel über diese Seelen und auch die Welt der anderen Götter bzw. die eigene Welt von Tokessah. Das hinterlässt den Leser durchaus mit ein paar vielen ungeklärten Fragen. Hier hätte man mehr Details einbauen und Tokessah’s Welt mehr in den Vordergrund rücken können, sodass zwischen der Geschichte in ihrer Welt und der Erde ein besseres Gleichgewicht herrscht und somit das ganze spannender wird. Abschließend möchte sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen und mich durchweg unterhalten hat. Ich habe viele tolle Lesestunden mit „Tokessah“ von Hannah Sternjakob gehabt und kann das Buch jedem empfehlen, der eine tolle, fantastische Geschichte mit Macht, Götter, Armeen, Freundschaft, Liebe und Zuneigung lesen will und das Abenteuer, aus der Sicht von Tokessah erleben möchte. Absolute Leseempfehlung mit 4 von 5 Sternen.

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