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Momo

Posted on 13.4.2020

Was für ein Buch!!! Endlich habe ich es geschafft, durch alle Seiten zu kommen. Mir ging es nicht schnell genug. Zu ungeduldig bin ich mit jeder gelesenen Seite geworden, je weiter ich mich mit meinen Sinnen in dieser literarischen Welt vorangetastet habe. So ein spannender Fantasieroman ist mir ja noch nie in die Finger gekommen. Ich muss gestehen, dass ich nach ein paar Tagen es nicht mehr ausgehalten habe, und musste nach vorne blättern, weil ich unbedingt wissen wollte, wer z. B. dieser namenlose Icherzähler nur ist, und mit welcher Realität die Geschichte enden wird. Wie sollte die Kernbotschaft dieses Buches nur lauten? Dies und anderes wollte ich unbedingt vorzeitig in Erfahrung bringen. Ich habe das Lesen wirklich nicht genießen können, so sehr hat mich diese Geschichte in ihren Bann gezogen. Aber ich kann versichern, dass inhaltlich alle meine Fragen beantwortet wurden, aber ob alle Probleme des Protagonisten in den Griff zu bekommen waren, das soll jeder selbst herausfinden. Die Buchbesprechung muss ich bei dieser Lektüre ein wenig anders aufziehen. Ich kann auf vieles gar nicht eingehen, denn ein Satz zu viel geschrieben, ein Detail zu viel verraten sprengt die ganze Auflösung, was ich keinesfalls möchte. Sollen andere Leser*innen genauso leiden, wie ich gelitten habe, und sich schön von Frage zu Frage lesend hocharbeiten. Das klingt böse, nein, ich wünsche jedem dieselbe Spannung, die auch ich erfahren habe. Lasst euch überraschen!!!! Meine Meinung Eigentlich bin ich genauso getäuscht worden, wie auch die Hauptfigur dieses Romans getäuscht worden ist. Im zweiten Kapitel hatte ich gedacht, die Botschaft des Romans schon erfasst zu haben, aber nein, ich lag völlig falsch. Meine gesamten Deutungstheorien haben mich fehlgeleitet. Alle meine Hypothesen wurden negiert. Ich hatte heute Nacht sogar von dem Buch geträumt, von ganz viel Algorithmen, sogar vom Satz des Pythagoras???? Nichts, aber auch gar nichts ließ sich voraussehen. Selbst mit einer Kristallkugel wäre man nicht weitergekommen. Einen so tollen Fantasieroman dieser Art habe ich noch nie vor mir liegen gehabt. Am Anfang wird Fiktion und Wirklichkeit getrennt, dann aber vermischt sich beides, und selbst die Wirklichkeit, wie wir sie kennen, wie wir sie leben, gibt es in mehreren Dimensionen. Richtig gut. Aber das Lesen hat mich erschöpft. Weil die Hauptfigur so überwältigend war, und man mit ihr fiebern konnte, mit ihr fliehen, mit ihr nach Lösungen suchen, war man eigentlich immer mit der Figur mitten im Geschehen und mitten auf der Flucht. Ich dachte, ich sitze in einem 3-D-Kino, weshalb mich die ganze Handlung innerlich gestresst hat ... Diesen Roman muss ich auf jeden Fall ein weiteres Mal lesen. Unbedingt. Mein Fazit Dennoch fragt man sich immer wieder, was real ist, aus was Wirklichkeit gemacht ist, woraus sie letzten Endes besteht. Was ist Fiktion? Wenn man diesen Roman gelesen hat, weiß man es nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen, weshalb das Klinikpersonal so Probleme hatte, den Protagonisten zu verstehen, da es für sie nur eine Wirklichkeit gab. Für diese war alles erklärbar, alles erfassbar, alles berechenbar, verrückt waren demnach die Menschen, die über andere Bewusstseinsebenen als die der Realität verfügten. Und weil dies nicht sein darf, müssen solche Menschen eben weggesperrt werden. Dies allerdings ist nur ein kleiner Radius dieser monumentalen Geschichte, der vielleicht auch nur nebensächlich ist ... Eine klare Leseempfehlung. Wer die komplette Rezension lesen möchte, kann dies auf meinem Blog tun: https://mirella-pagnozzi.blogspot.com/2020/04/matthias-k-zimmermann-kryonium-1.html

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