Luciana
(Werbung, Rezensionsexemplar) Aufstehen, Überleben, Schlafengehen – Check Von Johannes Wiedlich Verlag: Thekla Seitenzahl: 153 Preis: 9,98€ Erscheinungsjahr: 2018 „Jimmy. Nennt mich so. Der Name ist okay.“ Jimmy ist ein junger Mann, der sich gerade auf einem Weg des Erwachsenwerdens befindet. Nur bei ihm klappt das nicht so gut, er hatte und hat viele Probleme. Er fängt mit Drogen an, verletzt sich selbst, trinkt, raucht und ist gefangen in seinen eigenen Gedanken. Nur wenige Menschen finden noch Zugang zu ihm, doch diese schiebt er langsam aber sicher von sich weg. Andere würden ihn wegen seines Aussehens als Emo, Punk oder Grufti bezeichnen, doch er ist einfach ein junger Erwachsener mit einem Haufen Probleme. In diesem Buch, nimmt er uns mit auf eine Reise durch seine Gefühle und Gedanken und schildert schonungslos wie es sein kann, wenn die Psyche leidet. Jimmy hat eine sarkastische und pessimistische Art, es gibt kaum fröhliche Momente im Buch. Dies sollte vorher jedem klar sein. Dies ist kein Buch, für schwache Nerven oder für jemanden, der sich fröhliche oder positive Szenen erhofft. Es ist auf jeden Fall interessant zu lesen, wie Jimmy seinen Alltag lebt. Dennoch ist es keine leichte Lektüre, sondern eine, die einen lange nachdenken lässt. Mir fehlte zu Beginn des Buches eine allgemeine Triggerwarnung, da wie ich finde, oft Szenen vorkamen, die Menschen mit Problemen triggern* könnten. Außerdem waren mir die Kapitel zu lang, das ganze Buch hat nur fünf Kapitel und so musste man oft mittendrin eine Pause machen. Ebenfalls aufgefallen, sind mir die Sprünge. Damit meine ich, dass von einem Kapitel ins nächste ein kompletter Sprung durch die Geschichte geht und man an einem komplett anderen Ort ist und vor allem nicht mehr weiß, was zwischendrin geschah. Im ersten Moment ist Jimmy noch bei einem Kumpel und im nächsten plötzlich in der Schule, obwohl die Szene nicht ganz fertig war. Ansonsten fand ich das Buch gut, man merkt wie schwer es ist, mit psychischen Problemen zu leben und wie schlimm eine Seele leiden kann. Außerdem lernt man etwas, zum Beispiel, dass man aufpassen sollte, mit welchen Menschen man sich abgibt, da nicht alle wahre Freunde sind. Oder, dass Drogen nicht wirklich helfen, wenn es einem nicht gut geht. Ich fand den Zusammenhalt zwischen Jimmy und seiner Schwester Jessica gut, auch wenn beide unterschiedlicher nicht sein könnten, hielten sie zusammen. In diesem Buch wird man in eine Welt hineingezogen, die immer noch ein Tabu-Thema in der Gesellschaft ist. Doch für fast jeden gibt es Hoffnung, ihr müsst euch nur Hilfe holen! Ihr werdet erwachsen und dies ist ein schwerer Weg, doch glaubt niemals, dass ihr keine Hilfe annehmen könnt. Das Buch öffnet einem die Augen, ich vergebe 2.8/5 Sternen.