Luisa
Erstmal zum Klappentext: Die Leute sagen, wir sind eine Familie voller Versager. Ein Vater, der trotz Arbeit seine Familie nicht ernähren kann. Eine Mutter, die bereits in ihrer Jugend ihr erstes Kind bekam und nun mit bald vier Kindern und Haushalt überfordert ist. Eine kleine Schwester, die in der vierten Klasse noch am Daumen lutscht. Ein großer Bruder, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt und nachts sturzbesoffen in sein Bett kotzt. Und dann bin da noch ich. Ich bin die Schlimmste von allen. Denn ich betrüge jeden Einzelnen von ihnen. Jeden Tag aufs Neue. Man wird ab dem ersten Wort sofort reingezogen. Es beschäftigt sich mit vielen Sachen in unserer Gesellschaft, was ich sehr gut finde. Das größte Thema ist hierbei aber die Armut in Deutschland. Dabei erkennt man viele Rollen wieder, ob es der überarbeitete Vater, die ausgelaugte Mutter oder der Teenager der mit seinen Freunden mitmischen will ist. In diesem Buch habe ich mitgefiebert und mitgelitten und wollte Jo immer wieder helfen. Man muss dazusagen, es ist nicht wirklich ein typisches Jugendbuch, denn es hat sehr viel Tiefgang. Es ist realistisch geschrieben und man sieht solche Familiendramen auch alltäglich, im Fernsehen oder Nachrichten. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund, was auch gut so ist. Von mir gibt es 5/5 Sterne