kohoho
Normalerweise greife ich nicht gern zu Büchern, die mich von außen nicht direkt wenigstens ein wenig ansprechen. Natürlich hat der Titel mich neugierig gemacht, aber ich beurteile dann doch Bücher immer zuerst vom Äußeren und irgendwie wollte es zuerst gar nicht passen. Aber durch meine Teilnahme an der Leserunde auf Lovelybooks bin ich wirklich froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn es hat mich weit mehr mitgerissen, als ich am Anfang gedacht hatte. Und dieses Buch hat es wirklich in sich. Und vor allem geht es um den Umgang, die Abhängigkeit und den Druck der sozialen Medien, ein Thema, dass immens wichtig in der heutigen Zeit geworden ist. Die Protagonistin April erlebt die Höhen und Tiefen einer Online-Persönlichkeit und ich war wirklich erstaunt, wie authentisch Hank Green in dieser Sache geschrieben hat, sei es die Reaktion ihres Umfelds oder auch wie sich ihre Entscheidungen und ihre Moral verändern. Was ich ebenfalls gut fand: eine friedliche Invasion. Ja, merkwürdig, nicht wahr? Aber es war für mich mal eine Abwechslung, dass nicht gleich Chaos herrscht, sondern ziemlich lange gerätselt wird, was es genau mit den Carls auf sich hat und von ihnen nie irgendeine Bedrohung ausgeht. Und was ich noch gerne hinzufügen wollte: April ist bisexuell. Ja, das mag im ersten Augenblick nebensächlich sein, aber ich finde es gut, dass so etwas in der Geschichte repräsentiert wird und wirklich auch Bedeutung in der Handlung findet. Generell empfand ich Hank Greens Schreibstil als sehr mitreißend und packend, ich als Leser habe diese Geschichte wirklich miterlebt und empfand mich als Teil der Handlung und nicht nur als Außenstehender. Einzig das Ende des Buches hat mich stehen gelassen, so viele Fragen waren für mich noch offen und dann endet das Buch leider mit einem Cliff-Hanger. Allerdings wird es einen Folgeband geben, in dem hoffentlich alles weiter aufgeklärt wird. Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch, obwohl ich am Anfang nicht recht wusste, ob es mir gefallen könnte. So viel Realität auf unsere heutige Generation in einem Buch habe ich selten gelesen.