Annette
Wir sind die Verlierer von Zuallererst muss ich erwähnen das die Autorin erst 17 Jahre alt ist. Hut ab. Ich kann mir bei jedem Buch vorstellen, wieviel Herzblut und Arbeit drinsteckt. Und bin allen Autoren dankbar, dass ihr uns Leser mit euren Büchern bereichert. Nun zum Buch. 😊 Wir sind die Verlierer spielt in der Ukraine. Es ist kein reines Jugendbuch, sondern ein Buch das viele Themen über die Politik behandelt und uns die Geschehnisse in der Ukraine nah bringt. Wir begleiten den 16-Jährigen Kolja, der in Donzek lebt. Der Krieg bestimmt sein Leben. Mord, Bombenanschläge, Mienen, Mobbing, fehlender Zusammenhalt, Ausgrenzung – damit muss sich Kolja täglich befassen und versucht das ganze zu verstehen. Dann ist da noch Ludja, die er abgöttisch liebt und sich einfach nicht traut, sie direkt anzusprechen. Von normalen Jugendlichen Probleme, die zum Alltag gehören zu Problemen, die einfach nicht sein sollten. Janica hat mich etwas mich den Informationen überschüttet. Ich habe bisschen länger für das Buch gebraucht, einmal wegen den ganzen Informationen aber auch, weil das Buch mir sehr nah ging. Ich lese gerne Dramen und habe keine Probleme, wenn Protas sterben oder Nebendarsteller. Ich verdrücke paar tränen und dann ist auch gut. Auch wir sind die Verlierer, ist in der Hinsicht eine erfunden Geschichte, da es den Kolja aus dem Buch nicht gibt und auch nicht seine Nachbarn/Lehrer/Freunde. Aber wieviel Koljas gab es in der Ukraine, die jeden Tag angst haben mussten über Mienen zu laufen? Die jeden Tag mit Angst zur Schule gehen, weil wieder jemand fehlt? Die ansehen müssen, wie Menschen in die Luft gehen? Es ist kein leichtes Buch aber es macht einen die Augen auf. Es spricht nicht nur Themen wie Krieg an, sondern auch Mobbing, Ausgrenzung, Verluste und doch auch kleine Hoffnungen. Eine weitere Bloggerin hatte in ihre Rezension gepostet, dass sie die Lektüre für Schulen empfehlen würde – kann ich nur zustimmen. Da mein Bruder Geschichtslehrer ist, werde ich ihm das Buch in die Hand drücken.