Sam
Ich habe viel von „Invincible“ erwartet, da ich Stuart Reardon sehr gern habe und seine Arbeit seit der RARE 2017 in Berlin auf Instagram verfolge. Wie gesagt, ich habe viel davon erwartet. Wahnsinnig viel. Und dennoch wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Meine Liebe zu den Protagonisten Nick Renshaw und Anna Scott hat sich langsam eingeschlichen, ich habe sie nicht kommen sehen und doch war sie dann irgendwann da. Bereits die ersten Seiten beginnen dramatisch, was sich dann auch durch das komplette Buch zieht. Selten habe ich bei einem „Sportbuch“ so mitgefiebert, wie es hier der Fall war. Stuart und Jane haben die Szenen während der Rugbyspiele mehr als glaubwürdig verfasst und mir kam es vor, als hätte ich selbst im Stadion gesessen. Wie bereits der Inhaltsangabe zu entnehmen, verletzt sich Nick während eines Spiels und es ist nicht gewiss, ob er seine Karriere als Profi Rugbyspieler jemals fortsetzen kann. Es kam mir vor, als hätte ich mich selbst so schmerzhaft verletzt, dass ich mit Tränen in den Augen an meinen Fingernägeln geknibbelt habe, obwohl dies normalerweise nicht zu meinen Gewohnheiten gehört. Nick steht also vor dem Nichts, alles, woraud er bislang gesetzt hat, ist weg. Er verliert sein Hobby, seinen Job und auch noch seine Verlobte Molly, die übrigens auf meiner Liste für die meistgehassten Personen gelandet ist. Doch dann trifft er auf die Sportpsychologin Anna Scott, die ihm dabei hilft seine Angst über das Versagen zu bekämpfen und ihm wieder neuen Mut gibt. Invincible ist voll mit Dramen, ein Drama folgt dem Nächsten und doch hatte ich nie das Gefühl, es sei „too much“. Ich würde hier gerne ein bis zwei Dinge kritisieren, jedoch finde ich einfach nichts. Die Geschichte rund um Nick und Anna zeigt einem die bittere Wahrheit, denn so läuft das Leben nunmal. Einem wird gezeigt, wie schrecklich das Leben sein kann und wie einfach es ist, den Ruf einer anderen Person mit einer einzigen Lüge zu ruinieren und der Person alles zu nehmen, wofür diese so hart gekämpft hat. Ich habe geliebt, gehasst, geweint und gelacht und weiß ganz genau, dass so schnell keine andere Geschichte „Invincible“ das Wasser reichen kann. Stuart Reardon und Jane Harvey-Berrick ist mit „Invincible“ etwas ganz ganz Großartiges gelungen und ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass diese Geschichte die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient hat.