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elizzy

Posted on 9.4.2020

In den Kopf hinein blicken. Worum geht es? Katharina ist an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie alles infrage stellt. Ihre Beziehung, ihren Job und sogar sich selbst. Lebt sie das Leben, dass sie leben will? Sie ist auf der Suche nach sich selbst und lässt dabei tief in ihre Gefühlswelt hinein blicken… In der Stille, die mich umgibt, wenn ich alleine bin, formen sich manchmal Wörter, dann ganze Sätze, manchmal bleiben es auch nur Versatzstücke, die ich mir notiere, mit dem sicheren Gefühl, dass sie für mich bedeutsam sind, aber ohne konkrete Idee, was ich damit anfangen werde. Am Anfang eines Lebens Klappentext Katharina ist Anfang Dreißig und lebt in Köln. Was für andere selbstverständlich ist, stellt Katharina in Frage: ihren Job als Grundschullehrerin, ihr Leben in Köln, ihre Beziehung zu Männern. Sie fragt sich, ob es irgendwann möglich ist, die eine, wahre Liebe zu finden. Und dann, plötzlich, ist sie da, die neue Chance. Aber ist Katharina in der Lage, das Wechselspiel von Nähe und Distanz, Freude, Leid und Trauer auszuhalten? Katharina führt in dieser Zeit viele Kämpfe – mit anderen und auch mit ihren Ängsten, Sorgen und den Fragezeichen in ihrem Leben: Wie möchte sie ihre Zukunft gestalten? Wo möchte sie leben und mit wem? Ist sie bereit, für einen Neuanfang ihr altes Leben aufzugeben? (Quelle: Bod) Meine Meinung Die Thematik klang spannend, schliesslich erlebt jeder einmal den Moment, in dem er sich fragt; “Lebe ich das Leben, das ich mir vorgestellt habe?” Von der ersten Seite an ist man ganz bei Katherina, sie lässt einen an jedem Gedanken teilhaben, hinterfragt Dinge immer wieder, trifft Entscheidungen, nur um sie dann wieder zu ändern. Ich hatte das Gefühl, das der Geschichte etwas der rote Faden fehlte. So hatte ich das Gefühl, das Katharina, sich nun endlich zu etwas entschlossen hatte, dies mehr als gut durchdacht hatte und dann doch zu impulsiv handelt und sich wieder in ihren Kopf verliert. Katharina ist eine Träumerin, die sich irgendwie vor all den Verpflichtungen im Leben aber verstecken möchte. Sie fühlt sich dem nicht gewachsen und verfällt immer wieder in eine Art Starre. Da hakte ich nach, wieso sollte mich das verletzen, denkst du, mir geht es nicht gut in meinem Leben und deshalb, kann ich das Glück anderer Menschen nicht ertragen, ist es das was du denkst? S. 107 Am Anfang eines Lebens Die Kapitel sind relativ lang, was meiner Meinung nach den Lesefluss stört, da man so das Gefühl hat nicht richtig voran zu kommen. Auch konnte mich Katharina nicht von sich überzeugen. Auf der einen Seite ist es schön, wenn ein Charakter ausgearbeitet wird und man beinahe jeden Gedanken der Protagonistin erfährt, andererseits kann es aber auch sehr ermüdend sein und leider war mir Katharina mit ihrer unentschlossenen Art so gar nicht sympathisch. Schreibstil & Cover Der Schreibstil war gar nicht mein Fall. Die Sätze waren teilweise über mehrere Seiten lang. Und so in einander verschachtelt, dass einem das Lesen dieser unglaublich schwer fiel. Ich hatte beim Lesen sogar ein erdrückendes Gefühl, da man kaum Luft holen konnte. In der Leseprobe mag das noch irgendwie neu und poetisch vorkommen aber über 300 Seiten lang ist es einfach nur ermüdend. Auch gibt es keine einzige direkte Rede im Buch und das machte das Buch für mich tatsächlich auf eine Art “tonlos”. Hier wäre das Motto: Weniger ist Mehr durchaus zu beherzigen gewesen. Das Cover ist gelungen, da es für mich irgendwie den Gedankenrauch in Katharinas Kopf wieder spiegeln. Fazit Die Thematik wäre sehr spannend gewesen, da sich sicherlich viele damit identifizieren könnten. Doch leider haperte es hier an der Umsetzung. Der Schreibstil ist unglaublich anstrengend und der rote Faden fehlt beinahe Komplett. Leider konnte mich die Geschichte somit trotz spannender Botschaft nicht überzeugen. Bewertung Plot ♥♥ (2/5) Schreibstil ♥ (1/5) Botschaft ♥♥♥ (3/5) Lesevergnügen ♥♥ (2/5)

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